auf Karl MARX zurückgehende Analyse eines Bewegungsgesetzes des Kapitalismus, das den Konzentrationsprozess in den Mittelpunkt der Betrachtung rückt: »Konzentration bereits gebildeter Kapitale, Aufhebung ihrer individuellen Selbständigkeit, Expropriation von Kapitalist durch Kapitalist, Verwandlung vieler kleinerer in wenige größere Kapitale.« Die Produktion unter wachsendem Konkurrenzdruck bei ständig sich vertiefenden Krisen (Krisentheorie) zwingt den Kapitalisten in immer kapitalintensivere Produktionsverfahren. Gleichzeitig sinkt die Profitrate und beschleunigt wieder die Konzentration (Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate). Diese - Hypothese einer ständig fortschreitenden Konzentration hat seither die Diskussionen in der Wettbewerbs-, Konjunktur- und Ordnungstheorie stimuliert. Unter ordnungspolitischen Gesichtspunkten werden die zunehmende - Untemehmenskonzentration in weiten Teilen der Wirtschaft der entwickelten Industriestaaten und die entsprechenden Monopolisierungstendenzen als Gefahr für die auf dem Konkurrenzprinzip beruhenden Wirtschaftsordnungen angesehen. Die Ballung wirtschaftlicher - Macht in den Händen weniger kann zu spezifischen Abhängigkeiten und/oder Beherrschungsverhältnissen führen und Gewinnmaximierung auf Kosten anderer Marktteilnehmer erlauben (Ausbeutung). Die parallelgehende Konzentration der Einkommens-und Vermögensverteilung kann Störungen des volkswirtschaftlichen Kreislaufs verursachen. Hier versucht die Wettbewerbspolitik, Richtung und Ausmass der Konzentration zu steuern und gleichzeitig die Vorteile dieses Prozesses zur Geltung zu bringen (Massenproduktion, Finanzierung und Absatz, Durchsetzung des technischen Fortschritts).
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