Portfoliotheorie
(= ROOSA-Effekt) wichtigster von mehreren die availability doctrine begründenden Effekten. Der insbes. von Assar LINDBECK (1959) im Anschluss an Robert ROOSA (1951) entwickelte Zusammenhang besagt, dass die Banken bei steigenden langfristigen Zinssätzen und abbröckelnden Kursen bestrebt seien, ihren Wertpapierbestand zu halten, um nicht etwa Kursverluste ausweisen zu müssen. Der Effekt ist empirisch nicht einwandfrei erwiesen und keinesfalls zwangsläufig. Ein Bedarf an Zentralbankgeld zur Aufrechterhaltung von Geschäftsbeziehungen mit guten Kunden kann dem locking-in effect entgegenstehen. Auch muss die Entwicklungstendenz und voraussichtliche Dauer der Zinskonstellation ins Kalkül gezogen und ein Renditevergleich mit alternativen Anlageformen (insbes. Krediten) vorgenommen werden; je anhaltender die Zinstendenz und je ausgeprägter die Zinsdifferentiale sind, desto schwächer wird der locking-in effect sein. Literatur: Louda, D.E. (1975). Timmer-mann, V. (1968)
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