(A) (insbesondere unter dem Aspekt des Beschaffungsmanagements). Ausgangspunkt aller strategischen Beschaffungsentscheidungen ist die Überlegung, ob Güter oder Dienstleistungen selbst erstellt oder fremdbezogen werden sollen. Dort wo ein Unternehmen keinen signifikanten Spezialisierungsgrad und/oder keine Mengenvorteile erreichen kann, sind Verlagerungen auf leistungsfähigere Unternehmen geboten. Im Kern geht es darum, die am Markt vorhandenen (effizienten) Leistungen zu Nutzen. Die inhaltlichen Entscheidungskriterien Entscheidungskriterien für die Beurteilung der Vorteilhaftigkeit von marktlichem Bezug bzw. Eigenfertigung finden sich im Kern auch in der strategisch geprägten Out-/ Insourcing-Entscheidung wieder. Siehe auch Beschaffungsmanagement (mit Literaturangaben). (B) (insbesondere unter dem Aspekt des Outsourcing). Die Make-or-Buy-Thematik behandelt das klassische Entscheidungsproblem zwischen Eigenfertigung oder Fremdbezug. Sie beschäftigt sich vorwiegend mit Produkten, die entweder selbst gefertigt werden (make) oder die fremd bezogen werden sollen (buy). Es kann bereits in einem sehr frühen Stadium der Produktentwicklung entschieden werden, ob das Produkt in Eigenfertigung hergestellt oder fremdvergeben und zugekauft werden soll. Im Verhältnis zum Outsourcing ist die Make-or-Buy Problematik übergeordnet, da sich Outsourcing i.d.R. auf bisher im Unternehmen selbst erbrachte (Dienst-)Leistungen bezieht. Eine Make-or-Buy-Entscheidung beeinflusst die strategische Positionierung und Ausrichtung des Unternehmens, da ein Fremdbezug in der Regel auf Dauer ausgelegt und mit Transfer von Know-how verbunden ist. Die Entscheidungsgrundlagen sowie Vor- und Nachteile entsprechen denen bei Outsourcing. Siehe auch Outsourcing (mit Literaturangaben).
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