In dem situationalen Führungsmodell von G. A. Yukl treten zwischen das Führungsverhalten und den Führungserfolg moderierende und intervenierende Situationsvariablen:
Intervenierende Variablen sind Prozeßvariablen, die Kausal- in Endresultat-Variablen transformieren. Sieben Variablen wurden als maßgeblich ausgewählt: (1) Mitarbeitenmotivation, (2) Aufgabenklarheit, (3) Mitarbeiterqualifikation, Leistungsvermögen der Serviceeinheiten,
4. Arbeitsorganisation, (6) Gruppenkohäsion und (7) Führer-Mitarbeiter-Beziehungen. Grundsätzlich gilt: Je positiver diese intervenierenden Variablen ausgeprägt sind, um so höher liegt die (Gruppen-)Leistung.
Die moderierenden Variablen werden nach drei Klassen unterschieden, je nachdem, an welcher Stelle sie in der Wirkungskette Einfluss ausüben. Die erste Klasse bezieht sich auf die Möglichkeiten des Führers, die intervenierenden Variablen im eigenen Sinne zu gestalten. Die zweite Klasse der Moderatoren bezieht sich auf überformende Faktoren wie Organisationsstruktur, Lohnsystem, Betriebsklima und ihren direkten Einfluss auf die intervenierenden Variablen. Die dritte Moderatorenklasse schließlich stellt auf Einflußkräfte ab, die die Bedeutung der einzelnen intervenierenden Variablen zueinander bestimmen.
Die Basisthese des Modells ist nun, dass der Führungserfolg sich im wesentlichen danach bestimmt, ob es dem Führer gelingt, bestehende Defizite in den intervenierenden Variablen abzubauen. Die Moderatorvariablen bestimmen, welche intervenierenden Variablen besonders wichtig sind, welche Defizite auftreten und welcher Korrekturspielraum dem Manager zu Gebote steht. Eine erfolgreiche Kompensation ist durch Einsatz des jeweils passenden Führungsstils möglich.
Yukl verweist jedoch darauf, dass langfristig auch eine Einflußbeziehung vom Manager auf die Moderator-Variablen in Rechnung zu stellen ist.
Vorhergehender Fachbegriff: multipler Wechselkurs | Nächster Fachbegriff: Multiplex
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|