Strategische Budgets implizieren langfristige Wirkungen, weil sie an die strategische Planung anknüpfen. Umgekehrt muss langfristigen Budgets aber nicht unbedingt eine strategische Bedeutung zukommen. Die Unterscheidung zwischen strategischen und operativen Budgets nimmt vor der zeitlichen primär eine sachliche Konkretisierung vor. Dabei findet die - operative Budgetierung ihren Bezugspunkt in der Ressourcenallokation für das bestehende Produkt-Markt-Konzept (Leistungsprogramm).
Hingegen ist im Rahmen der strategischen Budgetierung die Ressourcenzuteilung auf die Erreichung strategischer Ziele gerichtet. Im Rahmen strategischer Budgets muss also zu den jeweiligen Budgetierungszeitpunkten geklärt werden, welche Implementationsaspekte strategischen Vorrang haben und deswegen durch entsprechend hohe strategische Budgets gefördert werden sollen. Strategische und operative Budgets sind jedoch nicht überschneidungsfrei. - Strategische Projekte führen häufig sehr rasch zu Auszahlungen und sind deshalb im kurzfristigen Finanzbudget zu berücksichtigen.
Strategische Budgets werden häufig zunächst als globale Rahmenbudgets konzipiert, d.h. in diesen Budgets werden lediglich die wesentlichen Zielgrößen und groben Ressourcenbindungen fixiert, ohne dass die zu ihrer Erreichung notwendigen Handlungsschritte schon im einzelnen festgelegt sind. In dem Maße, in dem sich die strategischen Planungen konkretisieren, müssen diese Rahmenbudgets aber dann in Teilschritte zerlegt und für die Budgetperioden Maßnahmen und Ressourcen konkretisiert und terminiert werden. Die strategischen Rahmenbudgets werden so in weiteren Iterationsschritten zunehmend detailliert.
Vorhergehender Fachbegriff: Strategischer Wettbewerbsvorteil (strategische Erfolgsposition - SEP) | Nächster Fachbegriff: strategisches Controlling
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|