(einer Konsequenz): Der Nutzen, den eine Konsequenz für eine Person hat. In der Entscheidungstheorie ist bei - Entscheidungen unter Risiko jede reine Strategie definitionsgemäss a; ein Spiel. Die erwartete Auszahlung bei einem Spiel kann man sich als die durchschnittliche Auszahlung an den Protagosnisten PA vorstellen, wenn er dieses Spiel in einer prinzipiell unendlich großen Anzahl von Durchgängen wählen und jeweils die entsprechende Auszahlung erhalten würde. Man kann natürlich nicht wirklich “erwarten”, in jedem einzelnen Durchgang die “erwartete Auszahlung” zu bekommen: Wenn z.B. PA ein Spiel zu wählen hat, bei dem p1 =1/3, p2 = 2/3, v1 = +1 EUR und v2 = -1 EUR ist, beträgt die erwartete Auszahlung 1/3 EUR; doch im einzelnen Durchgang beträgt sie entweder +1 EUR oder -1 EUR, sie kann nicht 1/3 EUR betragen.
Das - Erwartungswert-Prinzip steht in Einklang mit dem Dominanzprinzip, d.h. die nach dem Erwartungswert-Prinzip optimale Strategie ist stets auch zulässig. Welche der zulässigen Strategien im Einzelfall jedoch gewählt wird, hängt von den Werten der Wahrscheinlichkeiten pi ab. Durch entsprechende Spezifikation der p kann jede zulässige Strategie optimal im Sinne des Erwartungswert-Prinzips gewählt werden, d.h. die Menge der zulässigen Strategien und die Menge der nach dem Erwartungswert-Prinzip optimalen Strategien sind identisch.
Das Erwartungswert-Prinzip besteht im Grunde aus einer Gruppe von Prinzipien, die sich in der Interpretation der Werte v und der Wahrscheinlichkeiten p unterscheiden. Sowohl die Werte v;i wie die Wahrscheinlichkeiten pi können entweder als “objektiv” oder als subjektiv verstanden werden. Mit einem “objektiven” Wert ist im allgemeinen ein Geldbetrag oder irgendein anderes Gut gemeint; der “subjektive” Wert einer Konsequenz für eine Person wird als Nutzen bezeichnet. Und ebenso kann es sich bei der Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses um eine “objektive” oder um eine “subjektive”, personenspezifische Größe handeln.
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