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Terminkurstheorie der Wechselkurserwartung

ist eine der internationalen   Paritätsbeziehungen. Sie stellt einen Zusammenhang zwischen dem heute herrschenden   Terminwechselkurs und dem in Zukunft gültigen   Kassawechselkurs her. Im Fall der Sicherheit behauptet sie gerade die Gleichheit des Terminkurses und des zukünftigen Kassakurses. Wäre diese Gleichheit nicht erfüllt, so bestünde für gegebene Wechselkurse die Möglichkeit risikoloser Gewinne (Arbitrage) in beliebigem Umfang. Im Gleichgewicht vollkommener Märkte ist eine solche Situation nicht denkbar. Im Falle eines ungewissen Kassakurses fordert die Terminkurstheorie der Wechselkurserwartung die Gleichheit des Erwartungswertes des zukünftigen Kassakurses mit dem ak­tuellen Terminkurs. Wäre diese Gleichheit nicht gegeben, so bestünde für gegebene Wechselkurse die Möglichkeit zur Erzielung erwarteter Gewinne in beliebigem Umfang. Im Gleichgewicht vollkomme­ner Märkte bei allgemeiner   Risikoneutralität ist eine solche Situation nicht denkbar. Die Terminkurstheorie der Wechselkurserwartung eröffnet einen echten Ansatz zur Prognose künftiger Kassakursentwicklungen auf der Grundlage aktueller lerminkurse. Für das unternehmerische  Wah­rungsmanagement ergibt sich aus ihrer Gültigkeit die Unmöglichkeit der   Spekulation mit unbeding­ten Devisenterminverkäufen und -käufen. Diese lassen sich bei gültiger Terminkurstheorie der Wech­selkurserwartung lediglich noch zu Zwecken des  Hedging einsetzen. Indes ist die empirische Evidenz der Terminkurstheorie der Wechselkurserwartung sehr gering. Ein Grund ist der Umstand, dass sie sich bei Risiko und allgemein risikoscheuen Marktteilnehmern schon theoretisch nicht mehr begründen lässt. Ausserdem ist sie selbst bei allgemeiner Risikoneutralität im Fall mit Risiko dem Problem des   Siegel-Paradox ausgesetzt. Eine Rechtfertigung zur Nutzung der Terminkurstheorie der Wechselkurserwartung im Rahmen des unternehmerischen Währungsmanage­ments ergibt sich gleichwohl aus dem Fehlen geeigneter Alternativen. Ein Marktteilnehmer mit nur ge­ringem Informationsstand kann für Prognosezwecke i.W. nur auf beobachtbare Marktdaten und damit vor allem auf den augenblicklich herrschenden   Terminwechselkurs zurückgreifen. Siehe auch   Währungsmanagement (mit Literaturangaben).

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