1959 von Robert TRIFFIN entwickelter Plan für den Ausbau des Internationalen Währungsfonds zu einer Weltzentralbank, in deren Portefeuille sukzessive alle Währungsreserven der beteiligten Länder übernommen werden sollten und der das Recht zugedacht war, durch Kreditvergabe und Offenmarktoperationen auf den nationalen Geldmärkten aktive Liquiditätspolitik zu betreiben. Das Projekt verfolgte die Absicht, Gold in seiner monetären Rolle zurückzudrängen und insbes. den Dollar von der Reservefunktion zu entlasten, um der Gefahr einer katastrophalen Verknappung der internationalen Liquidität vorzubeugen, die aus der Unmöglichkeit der Goldkonversion und deshalb schwindendem Vertrauen in den Dollar oder aus politisch motivierter Dollarzurückweisung hätte resultieren können. TRIFFIN unterschätzte, wie die Entwicklung nach der Aufhebung der Goldkonvertibilität des US-Dollars (1971) bewies, die Reservefunktion des Dollars und die Möglichkeiten zur Ausweitung der Devisenkomponente in der internationalen Liquidität. Das »TRIFFIN-Dilemma« trat nicht ein. Die Gefahr der Weltinflation ist größer als die einer Weltdeflation. Literatur: Triffin, R. (1978). Altman, O.L. (1961)
Vorhergehender Fachbegriff: Triffin-Dilemma | Nächster Fachbegriff: Triffin’scher Koeffizient
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|