Während - Bedürfnisse und Motive Motive sowohl angeboren als auch gelernt sein können, sind Werte in jedem Fall erlernt. Das individuelle Wertsystem und die - Einstellungen eines Menschen prägen ganz entscheidend die Wahrnehmung seiner Umwelt, von Handlungsalternativen und von Handlungsfolgen, und somit sein Entscheidungsverhalten und seinen - Lebensstil.
Der amerikanische Soziologen Clyde H. Kluckhohn formulierte: “Ein Wert ist eine Auffassung (explizit oder implizit), die ein Individuum oder eine Gruppe vom Wünschenswerten hegt, und die die Wahl möglicher Verhaltensweisen, Handlungsalternativen und -ziele beeinflußt”.
Während Werte das umfassende, situationsübergreifende Konzept darstellen und lediglich als genereller Wegweiser von Verhalten angesehen werden können, sind Einstellungen ganz konkret auf bestimmte Objekte, Personen oder Situationen gerichtet. Werte sind also den Einstellungen und teilweise auch den Motiven gedanklich vorgelagert. Diese Fassung beider Konstrukte zeigt bereits, dass es sich hierbei um die grundlegensten Konzepte der Sozialwissenschaft handelt.
Werte werden verstärkt auch im Sinne von indivi duellen Wertorientierungen untersucht. Viele Sozialpsychologen setzen Werte als generelle Prädispositionen des Handelns voraus, wenn sie Einstellungen im wesentlichen als erfahrungsbegründete wertende Stellungnahme, gegebenüber Gegegebenheiten der Außenwelt sowie Aspekten der eigenen Person auffassen.
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