(in %)
Die Überstundenquote gibt den Anteil der Überstunden an der insgesamt geleisteten Arbeitszeit der Vertriebsmitarbeiter an.
Beispiel
In einem Unternehmen werden in einem Monat
5. 000 Arbeitsstunden geleistet. Darunter fallen auch 500 geleistete Überstunden. Die Überstundenquote beträgt folglich 10 %.
Quelle
· Die Anzahl der Überstunden und der gesamten Arbeitsstunden halten die Personalabteilung und/oder die Lohnbuchhaltung bereit.
· Um tatsächlich nur die erfolgschmälernden Überstunden in die Kennzahl einzurechnen, dürfen nur diejenigen Überstunden herangezogen werden, die tatsächlich mit Kosten verbunden sind. Überstunden leitender Angestellter, die nicht entlohnt werden und damit keinen Kostenfaktor darstellen, bleiben beispielsweise außen vor.
Interpretation
· Arbeitsstunden, die über die tarif- oder individualvertraglich vereinbarte Arbeitszeit hinausgehen, werden zumeist - neben der normalen Bezahlung - mit Zuschlägen entlohnt. So führt eine hohe Überstundenquote häufig auch zu erheblichen Zusatzkosten.
· Die Kennzahl ist insbesondere interessant im Vergleich zwischen
- Zeiteinheiten,
- Abteilungen und/oder
- einzelnen Mitarbeitern.
Maßnahmen zur Beeinflussung
· Ist die Überstundenquote gestiegen, hat der Anteil der Überstunden an der gesamten Arbeitszeit zugenommen. Dies sollte zum Anlass genommen werden zu überprüfen, ob die geleisteten Überstunden tatsächlich begründet und damit notwendig waren.
· Eine effektivere Arbeitszeiteinteilung führt im Regelfall auch zur Verminderung der Überstunden. Vor diesem Hintergrund können eine fachliche Schulung sowie einer Vermittlung von Know-How in Zeitmanagement geboten sein.
· Gegebenenfalls muss eine hohe Überstundenquote zum Anlass genommen werden, über Neueinstellungen, zum Beispiel von Teilzeitkräften, und/oder Outsourcing an externe Dienstleister nachzudenken.
Grenzen
Eine hohe bzw. gestiegene Überstundenquote muss unter bestimmten Umständen akzeptiert werden, ohne dass man entsprechende Gegenmaßnahmen einleitet. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn nur für kurze Zeit Kapazitätsspitzen erreicht werden, die danach wieder abfallen, und/oder die zukünftige Auftragslage nur schwerlich zu schätzen ist.
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