Die Arbitrage Pricing Theory (APT) ist ein von Ross (1976/77) als Alternative zum CAPM entwickelter, kapitalmarkttheoretischer Ansatz zur Erklärung von erwarteten Aktienrenditen, die unter Annahme arbitragefreier Märkte mit Hilfe eines linearen Mehrfaktorenmodells berechnet werden können. Die erwarteten Aktienrenditen sind aufgrund explizit ausgewiesener Risikofaktoren unterschiedlich hoch. Dabei wird von einem informationseffizienten Kapitalmarkt (Effizienzthese) ausgegangen und von Transaktionskosten, Leerverkäufen und Steuern abgesehen.
Das Streuungsverhalten der Aktienrenditen, d.h. die Abweichung der tatsächlichen von der erwarteten Rendite, wird folglich durch k Risikofaktoren, die in der Praxis empirisch zu ermitteln sind. Jeder Investor kann durch geeignete Wahl der Anteilsgewichte Portefeuilles konstruieren, die in gleicher Weise auf die gemeinsamen Einflussfaktoren reagieren. Die Portefeuillerenditen unterscheiden sich nur noch bezüglich der stochastischen Störgrößen, die in einem breit gestreuten Portefeuille sehr klein und demzufolge unbedeutend werden (das unsystematische Risiko geht gegen null).
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