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Braunkohlenwirtschaft

Teil der Energiewirtschaft, der sich mit der Braunkohlengewinnung sowie
der Umwand­lung der Rohbraunkohle in marktgängige Braunkohlenprodukte
(Braunkohlenbriketts, Braunkohlenkoks, Staub- und Trockenkohle) befaßt. Der bei
weitem größte Teil der Braun­kohle (fast 90%, vgl. Tab.) wird wegen der
Transportkostenempfindlichkeit dieses Ener­gieträgers und der relativ
ungünstigen Wett­bewerbsposition von Braunkohle auf dem Wärmemarkt heute auf
der Lagerstätte ver­strömt oder als Staub-/Trockenkohle an trans­portgünstig
gelegene industrielle Verbraucher geliefert. Die Brikettierung dagegen ist
stark rückläufig. Insgesamt entfällt auf die Braun­kohle in der BRD insgesamt
1991 ein Anteil von rd. 17,2% des Primärenergieverbrauchs, aber von rd. 29,4%
der Stromerzeugung.


Die Braunkohlenförderung konzentriert sich zu rd. 98% auf das
rheinische Revier, die Lausitz und Mitteldeutschland und je eine einzige
Gesellschaft (Rheinbraun, Laubag und Hibrag). Die Reviere bei Helmstedt sowie
in Hessen treten in ihrer Bedeutung dagegen stark zurück. Auch hier wird die
Förderung von Gesellschaften durchgeführt, die im Kon­zernverbund mit
Elektrizitätsversorgungsun­ternehmen stehen. Ein Braunkohlenmarkt liegt daher
lediglich in marginalen Teilberei­chen vor.


Der nach
dem Krieg vollzogene Übergang auf die Tieftagebautechnik, der Einsatz von
Großgeräten und die mit der Integration der Braunkohle in die gesicherten
Absatzmöglich­keiten großer überregionaler Elektrizitätsver­sorgungsunternehmen
verbundene hohe Aus­lastung sichern diesem Energieträger in der Stromerzeugung
eine Position, mit der er sich selbst gegenüber den derzeit günstigsten
Alternativen im Wettbewerb zu behaupten vermag. Neue Verwendungsalternativen
für die Braunkohle - vor allem die Vergasung - stehen noch im Versuchsstadium
und dürften sich nur bei hohen Preissteigerungen für Öl und Gas und bei
ungestörtem Ausbau der Kernenergie langfristig durchsetzen.




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