für Nahrungsmittel und Getränke sowie agrarische Rohstoffe sind Kartelle, in denen sich Exportländer zusammenschließen, um durch koordinierte Politik den Preis des Produktes zu stabilisieren oder zu erhöhen. Seit den sechziger Jahren hat die Zahl der Produzentenvereinigungen stark zugenommen. Die Vereinigungen können sich auf die Welt oder nur auf einen Kontinent erstrecken. Als Beispiele seien die Association of Tm Producing Countries, die Association of Natural Rubber Producing Countries und die Asian Pacific Coconut Community genannt. Für einige Produkte bestehen sogar mehrere Vereinigungen, für Kaffee zum Beispiel die Interafrican Coffee Organization, die Bogota-Gruppe und die Association of Coffee Producing Countries. Abgesehen von zeitweiligen Erfolgen der Organisation der Erdöl exportierenden Länderkonnten die meist aus Entwicklungsländern bestehenden Produzentenvereinigungen ihre Ziele am Markt nicht durchsetzen. Gründe für die Schwäche internationaler Produzentenvereinigungen liegen unter anderem in der oftmals hohen Preiselastizität der Nachfrage für ihre Rohstoffe, der Konkurrenz durch nicht in den Vereinigungen organisierte Anbieter sowie der mangelhaften Solidarität zwischen den Mitgliedern.
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