Zusammenhang zwischen der mittleren Durchlaufzeit, der Produktionsrate und dem mittleren Bestand in einem Produktionssystem. Das Gesetz von Little besagt, dass in jedem Produktionssystem, das auf lange Sicht alle Kunden- bzw. Fertigungsaufträge abarbeiten kann, der mittlere Bestand im System und die mittlere Durchlaufzeit direkt proportional zueinander sind. Je größer der mittlere Bestand im System ist, desto länger verweilen Werkstücke im Produktionssystem, d.h., desto größer ist die mittlere Durchlaufzeit der Aufträge. Proportionalitätsfaktor ist dabei die Produktionsrate.
Es gilt der folgende Zusammenhang: Im Durchschnitt befindet sich immer eine gewisse Zahl von Werkstücken im Produktionssystem. Pro Zeiteinheit kommt eine gewisse Zahl von Werkstücken hinzu, die nach ihrer Bearbeitung das System wieder verlassen. Aus dem mittleren Bestand und der Produktionsrate folgt, dass sich die Werkstücke im Schnitt eine gewisse Zeit im Produktionssystem aufgehalten haben müssen. Beispiel: Bei insgesamt zehn Werkstücken, die sich im zeitlichen Mittel im System befinden (mittlerer Bestand), und einer Fluktuation von durchschnittlich zwei Werkstücken pro Zeiteinheit (Produktionsrate) verweilen die Werkstücke im Mittel insgesamt fünf Zeiteinheiten lang im Produktionssystem (mittlere Durchlaufzeit).
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