Unter Omnibusbefragung versteht man eine Mehrthemenbefragung, die Interessenten die Möglichkeit bietet, sich mit Fragen in einen Standardfragebogen eines Marktforschungsinstitutes einzugliedern (»mit dem Omnibus mitzufahren«). Diese in der Marktforschungspraxis weit verbreitete, sehr kostengünstige Möglichkeit bietet sich vor allem dann, wenn Anzahl und Umfang der einzugliedernden Fragen relativ gering sind; sie bringt jedoch bei speziellen Zielgruppen der Befragung Probleme mit sich.
Nach der Anzahl der Themen einer Befragung sind Spezialbefragungen und Omnibusbefragungen zu unterscheiden. Während bei den Spezialbefragungen nur ein Thema behandelt wird (Einthemenbefragung) ist die Omnibusbefragung (Mehrthemenbefragung) auf mehrere Themen ausgerichtet. Marktforschungsinstitute sprechen häufig erst dann von einer Omnibusbefragung, wenn zugleich mehrere Auftraggeber vorhanden sind.
Die Vorteile einer Mehrthemenbefragung liegen neben der größeren Wirtschaftlichkeit in einigen methodischen Aspekten. Die Befragung einer Person zu mehreren Themen führt durch die Möglichkeit, verschiedene Themen mischen zu können, zu einer günstigen Gesprächsatmosphäre mit geringeren Ermüdungserscheinungen der Befragten. Die Themenmischung bietet auch die Möglichkeit zur indirekten Befragung durch die Trennung von einzelnen Sachverhalten. Durch ein solches Vorgehen lassen sich auch unbe-wusste Verzerrungen der gewonnenen Aussagen vermeiden, die bei der intensiven Befragung bezüglich eines Themas entstehen können (vgl. Hüttner, 1989, S. 49f.)
Mehrthemenumfrage
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