Organization of American States (OAS), Organizaciön de los Estados Americanos (OEA)
wurde 1948 von 21 lateinamerikanischen und karibischen Staaten und den USA als Nachfolgeorganisation der 1890 errichteten Union Amerikanischer Republiken gegründet. Zu diesem Zeitpunkt bereits bestehende intrakontinentale Kooperations- und Bündnisverträge, wie der als interamerikanischer Beistandspakt 1947 geschlossene Rio-Pakt, wurden in die OAS integriert. Ziele und Aufgaben der OAS sind die Stärkung des Friedens und der Sicherheit des Kontinents, der Schutz der Souveränität der Mitgliedstaaten unter Achtung des Prinzips der Nichteinmischung, die gemeinsame Abwehr bei Aggressionen, die Schlichtung von Konflikten zwischen Mitgliedern sowie die Förderung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Zusammenarbeit. Vollmitglieder der OAS sind 35 regionale Staaten, darunter auch das seit 1962 von der Mitarbeit suspendierte Kuba. Die Bundesrepublik Deutschland und weitere 28 außerregionale Staaten sowie die Europäische Kommission besitzen Beobachterstatus.
Organe der OAS sind die jährliche Generalversammlung, die die Politik der OAS formuliert, Konsultativtreffen der Außenminister, das Generalsekretariat mit Sitz in Washington D.C. sowie der Generalversammlung verantwortliche Räte, zum Beispiel der Interamerikanische Wirtschafts- und Sozialrat. Zu den zahlreichen beratenden Einrichtungen gehören der Rechtsausschuß, das Interamerikanische Institut für Menschenrechte und die Sonderkommission für Lateinamerikanische Koordination.
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