Das aus drei Sauerstoffatomen bestehende Ozon wirkt bis in eine Höhe von ca. 12 km Höhe über der Erdoberfläche als Treibhausgas und trägt somit zur Entstehung des —Treibhauseffekts bei. In einer Höhe zwischen 12 und SO km Höhe dagegen wirkt das Ozon als Schutzschild vor ultravioletter Sonneneinstrahlung. Ozon wird durch die Sonneneinstrahlung zwar ständig gebildet, andererseits durch verschiedene Gase, vor allem der Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), zerstört. Auf diese Weise sind in der lediglich 2,5 bis 5 mm dicken Ozonschicht an mehreren Stellen sog. Ozonlöcher entstanden. Die Folgen einer Zerstörung der Ozonschicht sind vielfältig: Durch den fehlenden Schutz vor ultravioletter Strahlung muss bei Menschen und Tieren mit einem Anstieg der Hautkrebsrate, einer Zunahme von Augenkrankheiten und einer Schwächung des Immunsystems gerechnet werden. Weitaus stärker sind jedoch die Auswirkungen auf Pflanzen und Mikroorganismen: Die Photosynthese der Pflanzen wird beeinträchtigt, so dass bei den Kulturpflanzen ein bedeutender Rückgang der Erträge zu erwarten ist. Ausserdem wird durch die erhöhte UV-Strahlung das Plankton in den Weltmeeren reduziert, wodurch einerseits die Ausgangsbasis für die Nahrungskette in den Meeren geschädigt wird und andererseits das verbleibende Plankton nur noch wenig Kohlendioxid binden kann, wodurch wieder der Treibhauseffekt verstärkt wird. Von dem Ozonloch sind bisher vor allem die Antarktis, Neuseeland und Südaustralien betroffen, mit einer weiteren Ausdehnung muss aber bei einer gleichbleibenden (oder sogar ansteigenden) Emission von FCKW gerechnet werden. Literatur: Wicke, L., Umweltökonomie, 4. Aufl., München 1993. Wicke, L./Hucke, J., Der ökologische Marshallplan, Berlin 1989.
Vorhergehender Fachbegriff: ozio-Sponsoring | Nächster Fachbegriff: P & I Club
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|