stellt im Faktorraum den geometrischen Ort der effizienten Produktionspunkte dar, die dadurch gekennzeichnet sind, dass die bei der Produktion zum Einsatz gelangenden. Faktormengen stets im selben Verhältnis zueinander stehen (Faktorvariation). Andere Einsatzrelationen führen zu alternativen Prozessgeraden. Prozessgeraden repräsentieren somit unterschiedliche technische Produktionsverfahren, nach denen sich die Fertigung vollzieht. Je nach den technischen Produktionsbedingungen können solche Prozesse entweder nur isoliert oder auch kombiniert zum Einsatz gebracht werden. Man spricht dann von nicht-mischbaren bzw. mischbaren Prozessen. Prozessgeraden sind typisch für lineare Technologien (Aktivitätsanalyse). Der Sachverhalt soll für den Drei-Güter-Fall mit zwei Faktoren und einem Endprodukt veranschaulicht werden (vgl. Abb.). r1 und r2 mögen die Einsatzmengen der beiden Faktoren bezeichnen, x sei die Endproduktmenge. Ausgegangen werden soll von dem Produktionspunkt Z, r2). Kann der Produktions- punkt ir" nun in der Weise beliebig in seinem Niveau verändert werden, dass eine gleiche proportionale Verminderung bzw. Erhöhung aller Faktoreinsatzmengen zur selben Verminderung bzw. Erhöhung der Endproduktmenge führt, so ergeben sich durch diese lineare Reduktion bzw. Steigerung beliebig viele neue Produktionspunkte, die auf der Prozessgeraden I liegen. Durch eine Verdoppelung des Niveaus von v erhält man z. B. den neuen Produktionspunkt irs = (X, i 1, r2) = 2 v = (2k, 2i1, 2i2). Die Lage der Prozessgeraden I im Koordinatensystem ist durch das feste Einsatzverhältnis von r1 zu r2 bestimmt. Andere Einsatzverhältnisse haben eine andere Prozessgerade zur Folge, wie dies durch die Prozessgerade II aufgezeigt ist. Auf dieser Prozessgeraden II mögen die Produktionsniveaus k und X an den Produktionspunkten * und * erreicht werden. Sind diese beiden Prozesse I und II nun nicht mischbar, dann ist nur ein sprunghafter Übergang von Prozess I zu Prozess II möglich. Sind sie dagegen mischbar, so kann man kontinuierlich von Prozess I zu Prozess II übergehen, was durch die Verbindungslinien zwischen den Produktionspunkten gleicher Produktionsniveaus, also zwischen v und * bzw. ir und zum Ausdruck gebracht ist. Punkte auf derartigen Verbindungslinien ergeben sich bei der praktischen Produktionsdurchführung dadurch, dass man die Prozesse zeitlich nebeneinander oder nacheinander durchführt.
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