Beim Screening erfolgt eine Selbstklassifikation seitens der Kapitalnehmer durch Auswahl derjenigen Vertragskonstellation aus der Menge der möglichen Konstellationen, zu denen sie bereit wären, einen Finanzierungskontrakt mit einem Kapitalgeber einzugehen.
Unter der Annahme, dass die von den Kapitalgebern angebotenen Finanzierungskontrakte eine Signalwirkung besitzen, geht mit der Selbstklassifikation eine Selbstauslese einher. Besonders schlechte Finanzierungskonditionen werden nur von Unternehmen oder Personen mit nicht einwandfreier Bonität akzeptiert, weshalb die Vertreter der neoinstitutionalistischen Finanzierungstheorie im Screening ein Instrument zur Überwindung der Informationsasymmetrie, vornehmlich von Qualitätsunsicherheiten, zwischen den Finanzierungspartnern sehen.
In der Gesundheitswirtschaft:
Auch als Vorsorgeuntersuchung bezeichneter medizinischer Begriff, mit dem Reihenuntersuchungen auf das Vorliegen bestimmter Risikofaktoren oder Erkrankungen hin bezeichnet werden. Bekanntes Beispiel ist etwa das Screening auf das Vorliegen eines Mamma-Karzinoms oder die Kinderfrüherkennungsuntersuchungen.
Beim Screening werden bestimmte Bevölkerungsgruppen, die meist nach Alter und Geschlecht bestimmt werden, in zeitlichen Abständen zu einer diagnostischen Untersuchung aufgefordert, um Risikofaktoren oder erste Anzeichen von Erkrankungen herauszufinden. Damit soll sichergestellt werden, dass mögliche Erkrankungen in einem sehr frühen Stadium erkannt werden, in dem sie deutlich besser behandelbar sind.
Grobbewertung und Vorauswahl bestimmter Handlungsalternativen, z. B. bei der —Neuproduktentwicklung.
grobe Vorauswahl einer Menge von Hand- lungsalternativen- sei es bei der Kaufentscheidung (Kaufentscheidungsheuristi- ken), sei es bei der Marketingplanung. Ziel ist in jedem Fall die Reduzierung des nachfolgenden Evaluierungsaufwandes. Als Vorgehensweise bieten sich v. a. die Überprüfung von Mindestansprüchen hinsichtlich bestimmter Kriterien und eine grobe Rangreihe nach Attraktivität an (Scoring-Modell).
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