(immiserizing growth) Überkompensation wohlstandssteigernder Wachstumseffekte durch wohlstandsmindernde Terms-of-tradeEffekte; hierzu kann es vor allem bei jenen Wachstumsvorgängen einer Volkswirtschaft kommen, die durch eine Expansion des Exportsektors bedingt sind. Das gestiegene Exportangebot kann dann — besonders bei einer unelastischen Weltmarktnachfrage — zu einem Preisverfall der betreffenden Güter und damit zu einer Verschlechterung der terms of trade des exportierenden Landes führen. Diese negativen, wachstumsinduzierten Terms-oftrade-Effekte sind allerdings nur dann stärker als die positiven Wachstumseffekte, wenn das betreffende Land aufgrund der Höhe seines Weltmarktanteils den Weltmarktpreis fühlbar beeinflussen kann und/oder das Wachstum sehr stark exportorientiert ist. Die Möglichkeit der Dominanz des Wachstumseffektes wird als ein Kritikpunkt an der analytischen Beweisführung der PrebischSinger-These angeführt. Literatur: Bhagwati, J., Imrniserizing Growth: A Geometrical Note, in: Review of Economic Studies, Bd. 25 (1958), S. 201 ff.
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