asymmetrischer, irreversibler Einfluss, den eine (dominierende) Volkswirtschaft auf eine andere (dominierte) Volkswirtschaft ausübt. Der Begriff des Vormachteffektes wurde von. Franvois Perroux in die entwicklungstheoretische Literatur eingeführt. Die Vormachtstellung wird durch die Grösse des Weltmarktanteils, durch die Stärke der Makro-Verhandlungsmacht sowie die Art der Produkte bestimmt. Aus dem Vormachteffekt ergibt sich im Rahmen der internationalen Handelsbeziehungen nach Ansicht mancher Autoren eine Benachteiligung der Entwicklungsländer durch die Industrieländer, in der eine Ursache der Unterentwicklung gesehen wird. Dies wird damit begründet, dass u. a. konjunkturelle/strukturelle Instabilitäten der dominierenden (Industrie-)länder auf die dominierten (Entwicklungs-)länder übertragen werden. Literatur: Jeck, U., Die Theorie der Domination von Franqois Perroux, Berlin 1968.
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