Empfehlungen
A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z  
  Home Top 10 Fachbereiche News Hilfe & FAQ
 

Zeit- oder Terminplanung

Eine wichtige Aufgabe der Netzplantechnik besteht in der Zeitplanung, also der Bestimmung von Startzeitpunkten für alle Aktivitäten unter Beachtung von Reihenfolgebeziehungen und Zeitabständen, wobei Ressourcenbeschränkungen zunächst vernachlässigt werden. Mit einer Vorwärtsrechnung werden für jeden Vorgang früheste Start- und Endzeitpunkte ermittelt. Das früheste Ende des zuletzt auszuführenden Vorgangs (Endvorgang) gibt die minimale Gesamtdauer des Vorhabens an. Ist für das Projekt ein Fertigstellungstermin bzw. eine Obergrenze für die Gesamtdauer vorgegeben, können durch eine Rückwärtsrechnung spätestmögliche Start- und Endzeitpunkte bestimmt werden. Die Differenz aus spätest- und frühestmöglicher Startzeit eines Vorgangs entspricht seinem zeitlichen Spielraum und wird als Pufferzeit bezeichnet. Vorgänge, deren Verzögerung zwangsläufig zu einer Erhöhung der (kürzesten) Projektdauer führt, heißen kritische Vorgänge.

Ein Weg vom Start- zum Endknoten des Netzplanes, der nur kritische Vorgänge enthält, wird als kritischer Weg bezeichnet. Seine Länge bestimmt die minimale Projektdauer bzw. bei Vernachlässigung von Restriktionen eine untere Schranke dieser Dauer. Eine Zeitplanung lässt sich sehr einfach unter folgenden Voraussetzungen durchführen: Alle Daten sind deterministisch; es existieren ein alleiniger Startvorgang und ein alleiniger Endvorgang; der Graph (= Netzplan) ist topologisch sortiert (d.h., jeder Knoten hat eine höhere Nummer als jeder seiner Vorgänger); es liegen keine zeitlichen Mindest- oder Höchstabstände vor. Der Netzplan bestehe aus n Vorgängen, ti bezeichne die Dauer von Vorgang i, Vi die Menge seiner Vorgänger, Ni die Menge seiner Nachfolger (i = 1, ...,n). Früheste Anfangszeit FAi und früheste Endzeit FEi lassen sich mittels Vorwärtsrechnung wie folgt ermitteln: Start: FA1 := 0 , FE1 := t1 Iteration: Für i=2 bis n setze Bezeichnet T die Obergrenze der Projektdauer, ergeben sich späteste Anfangszeit SAi und späteste Endzeit SEi durch Rückwärtsrechnung: Start: SEn := T; SAn := T – tn Iteration: Für i=n–1 bis 1 setze Es wird deutlich, dass ein Vorgang frühestens dann beginnen kann, wenn alle seine Vorgänger beendet sind, und spätestens enden muss, wenn einer der Nachfolger beginnt. Für den Fall, dass keine Projekthöchstdauer vorgegeben ist, setzt man T: = FEn; die Pufferzeit jedes kritischen Vorgangs ist dann gleich 0. Für den Netzplan mit T = FE8 erhält man die Werte in Tab. 4. Der kritische Weg besteht somit aus den Vorgängen 1, 3, 6 und 8; die Durchführung des Projektes erfordert mindestens 8 Zeiteinheiten.

Vorhergehender Fachbegriff: Zeilenlagerung | Nächster Fachbegriff: Zeit-Sichtwechsel



  Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken

   
 
 

   Weitere Begriffe : ACI | Liability Swap | Lieferungsbeschaffenheit

   Praxisnahe Definitionen

Nutzen Sie die jeweilige Begriffserklärung bei Ihrer täglichen Arbeit. Jede Definition ist wesentlich umfangreicher angelegt als in einem gewöhnlichen Glossar.

  Marketing

  Definition

  Konditionenpolitik

   Fachbegriffe der Volkswirtschaft

Die Volkswirtschaftslehre stellt einen Grossteil der Fachtermini vor, die Sie in diesem Lexikon finden werden. Viele Begriffe aus der Finanzwelt stehen im Schnittbereich von Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre.

  Investitionsrechnungen

  Marktversagen

  Umsatzsteuer

   Beliebte Artikel

Bestimmte Erklärungen und Begriffsdefinitionen erfreuen sich bei unseren Lesern ganz besonderer Beliebtheit. Diese werden mehrmals pro Jahr aktualisiert.

  Cash Flow

  Bausparen

  Fremdwährungskonto


     © 2023-2024 Wirtschaftslexikon24.com       All rights reserved.      Home  |  Datenschutzbestimmungen  |  Impressum  |  Rechtliche Hinweise
Aktuelles Wirtschaftslexikon