Statistische Darstellung der am Markt üblichen Zinssätze, gestaffelt nach Laufzeiten. Normalerweise verläuft die Kurve ansteigend, d.h. für längerfristige Anlagen werden höhere Zinsen gezahlt als für kürzerfristige.
Yieldcurve. Beschreibt das Verhältnis von Zinssätzen für unterschiedliche Laufzeiten zu einem gegebenen Zeitpunkt, bzw. gibt den Zusammenhang zwischen Zinssätzen und Laufzeiten von Nullkuponanleihen ohne Kreditausfallrisiko wieder. In grafischer Darstellung Relation von Fristen (Laufzeiten) - Abszisse - und Verzinsung - Ordinate. Die Steigung der sich ergebenden Kurve ist bei normaler Zinsstruktur positiv, weil zunehmende Fristigkeit höhere Zinssätze impliziert; bei inverser Zinsstruktur ergibt sich eine negative Steigung der Kurve, denn hier werden die Zinssätze mit steigenden Laufzeiten niedriger. Erlaubt im Prinzip eine präzisere Darstellung und Analyse der Erwartungen am Rentenmarkt und gewährleistet bessere internationale Vergleichbarkeit der Schätzergebnisse. Darüber hinaus können aus der Struktur der Kassazinssätze unmittelbar (implizite) Terminzinssätze errechnet werden. Von geldpolitischem Interesse ist sie in erster Linie als Indikator für die am Markt vorherrschenden Zins- und Inflationserwartungen. Ihre Steigung kann Auskunft geben über die erwarteten Veränderungen der Zinssätze oder der Inflationsraten. Die Steigung der Zinsstruktrukurve kann als Differenz zwischen 2 Zinssätzen für 2 ausgewählte Laufzeiten errechnet werden.
Vorhergehender Fachbegriff: Zinsstrukturgebirge | Nächster Fachbegriff: Zinsstrukturkurven
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|