Die Inflationrate ist der in Prozent angegebene Anstieg des allgemeinen Preisniveaus einer Volkswirtschaft. Maßstab ist dafür ein für die allgemeine Entwicklung aussagekräftiger Preisindex (Preisindizes), der über einen bestimmten Zeitraum beobachtet wird. Normalerweise wird der Zeitraum von einem Jahr für die Bestimmung der Preissteigerungs- oder auch Teuerungsrate angesetzt. Je größer die Inflationsrate ist, desto stärker ist der jährliche Kauf kraft- und Geldwertverlust, den man also auch anhand der Inflationsrate bestimmen kann.
Auch: Geldentwertungsrate. Bei einer Inflation der Unterschied des Preisniveaus, der sich im Zeitablauf ergibt, als absoluter oder relativer Preisniveauunterschied ausgedrückt.
Messzahl für das Inflationstempo, die entweder als prozentuale (diskrete) oder als loga- rithmische (kontinuierliche) Wachstumsrate eines repräsentativen Preisindex P1 ( Inflationsmessung) ermittelt werden kann. • diskrete Wachstumsrate: • kontinuierliche Wachstumsrate: Bei jährlichen Wachstumsraten markieren der Zeitpunkt t das Ende eines Jahres, Quartals oder Monats und der Zeitpunkt t—1 das Ende des entsprechenden Vorjahres, Vorjahresquartals oder Vorjahresmonats.
bei Produzenten erheben. (Sie sind bei deren Gewinnermittlung abzugsfähig.) Sie werden in den VGR und finanzpolitischen Berichterstattungen als Produktions- und Importabgaben ausgewiesen.
Prozentuale Veränderung des Preisniveaus, die sich innerhalb eines bestimmten Zeitraums ergeben hat; i. d. R. innerhalb eines Jahres. Wenn im ersten Jahr nach dem Basisjahr (= 100) das Preisniveau beispielsweise auf 105 Indexpunkte gestiegen ist, so bedeutet dies eine I. von 5 % (5 : 100 = 0,05). Wenn hingegen nach vier Jahren das Preisniveau z. B. auf 125 Punkte angestiegen ist und im fünften Jahr der Index abermals um 5 Punkte zunimmt, dann bedeutet dies eine I. von 4 % (5 : 125 = 0,04).
Höhe der Inflation. Wie exorbitant sich eine relativ hohe Inflationsrate auswirkt, zeigt folgendes Beispiel: Eine Inflationsrate von beispielsweise vier bis fünf Prozent pro Jahr führt in sechs Jahren zu einem Geldwertschwund von rund einem Viertel, in zwölf Jahren zu einer Halbierung der Kaufkraft des Geldvermögens.
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