Um die Preisentwicklung auf unterschiedlichsten Märkten statistisch auswerten zu können, existiert in der Bundesrepublik ein System von Preisindizes. Für viele Elemente des Wirtschaftskreislaufs werden für die amtliche Statistik Preise erhoben, aus denen die entsprechenden Preisindizes errechnet werden. Es gibt Preisindizes für den Wareneingang des Produzierenden Gewerbes, Preisindizes für landwirtschaftliche Betriebsmittel, Indizes für Erzeugerpreise, für Großhandelsverkaufspreise und, last but not least, für die Verbraucherpreise. Es werden außerdem Indizes der Baupreise, der Preise für Verkehrsleistungen sowie der Ein- und Ausfuhrpreise erstellt.
Preisindizes sind Indikatoren der wirtschaftlichen Entwicklung ebenso wie für die Lebenshaltungskosten. Mit diesen Indizes wird ein Instrumentarium geschaffen, um »die Preisentwicklung in einem bestimmten Bereich auf eine Kennziffer zu komprimieren und damit eine >Messlatte< zu liefern, an der durchschnittliche Veränderungen gegenüber einem Vergleichszeitraum quantifiziert werden können.« (Datenreport 1999, herausgegeben vom Statistischen Bundesamt, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2000) Den wohl bekanntesten Preisindex stellt der Lebenshaltungsindex dar.
Siehe auch Inflation.
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