Bezeichnung für die verstärkte Integration der vor- und nachgelagerten Prozesse innerhalb der Suppy Chain in der Handelslogistik. Basis für flexiblere, schnellere, zuverlässigere und kostengünstigere Prozesse innerhalb der Supply Chain bilden die Komponenten
(1) Warenplanung,
(2) logistische Infrastruktur und
(3) IT-Netzwerke. Bei der Warenplanung und dem Management des Sortimentsflusses
(1) wird festgelegt, welche Produkte in welcher Menge auf welchem Preis-/ Qualitätsniveau innerhalb welcher Lieferzyklen zu welchem POS fliessen. Der Einzelhändler steuert seine Produkte in die POS und stockt seine Bestseller zeitnah wieder auf (Make-to-Order). Ziel ist eine stärkere Ausrichtung der Produkt- bzw. Sortimentspolitik am Markt und mithin eine gesteigerte Absatzproduktivität. Die logistische Infrastruktur
(2) betrifft die physikalische Beschaffenheit des logistischen Netzwerks, innerhalb dessen die Ware hergestellt, transportiert, konsolidiert und an die POS verteilt wird. Angesprochen sind damit Sourcing-Struktur, Beziehungsmanagement, Distributionssystem und Transportdurchführung. Das Netzwerk der IT-Systeme
(3) umfasst die IT-Systeme selbst sowie die IT-basierte Zusammenarbeit der Kettenglieder und die Konfiguration eines leistungsfähigen eBusiness-Netzwerks. Sie soll ausgehend vom POS entlang der Supply Chain reintegriert werden, um die Qualität der Prozesse und Systeme zu erhöhen. Durch die wechselseitig abgestimmte Optimierung der drei Komponenten sollen die Time-To-MarketPhase verkürzt, die On-Shelf-Availability gesteigert und die Transaktionskosten gesenkt werden. Siehe auch Supply Chain Management und Supply Chain Controlling (SCC), jeweils mit Literaturangaben.
Literatur: Leeman, J.J.A. (2006): Kleine Schritte zum grossen Ziel, in: Logistik heute, Heft 4/ 2006, S. 24 — 25.
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