bezeichnet die Unterstützung des Krisenmarketing durch Maßnahmen der Public Relations. Hierbei sind insb. vorbeugende und vorbereitende Maßnahmen sowie Konzepte der aktuellen Krisenbewältigung und - entschärfung durch kommunikative Maßnahmen zu unterscheiden. In keinem Fall ist Krisen-PR dazu geeignet, einmal entstandene Krisen zu vertuschen oder abzuleugnen, da solches Verhalten die Ursache der Krisen weder ungeschehen machen kann noch die Tragweite der Krisen aufgrund des einsetzenden Vertrauensverlustes eindämmen kann. Vorbeugend können Unternehmen in konfliktarmen Zeiten mit Hilfe der PR-Analyse- Instrumente (z.B. qualitative Media- oder Imageanalyse zur Feststellung der Kompatibilität von Eigen- und Fremdinteressen) - potentielle Konfliktfelder und Krisenherde identifizieren, - diese, wenn möglich, ausschalten, - ehrlichen und offenen Umgang mit der Öffentlichkeit zur Schaffung einer Ver- tauensbasis praktizieren sowie - den Umgang mit den (Massen-)Medien trainieren. Vorbereitend sollten erkannte Konfliktfelder und mögliche Krisensituationen - in worst-case-scenarios realistisch und umfassend dargestellt werden, - Einzelmaßnahmen und grundlegende Verhaltenweisen in Checklisten und Anweisungen festgelegt werden und - innere Bereitschaft insb. von Spitzenmanagern und Repräsentanten eines Unternehmens für adäquates Verhalten gefördert werden. Im aktuellen Krisenfalle sind auf der Grundlage der bereits erfolgten geistigen Auseinandersetzung die Maximen der Krisen-PR (Offenheit, Wahrheit, Vollständigkeit) im Umgang mit der Öffentlichkeit umzusetzen und die Organisation der Informationsarbeit (Pressekonferenzen, Zusammenarbeit mit Krisenstäben) nach innen und außen zu leisten.
Literatur: Apitz, K., Konflikte, Krisen, Katastrophen, Frankfurt 1987. Klenk, V., Krisen-PR mit Hilfe von Krisenmodellen, in: pr-magazin, Heft 2 (1989),S. 29-36.
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