Mit Hilfe des Konzepts des Organisatonsspielraumes hat J. von Sydow versucht, methodologisch eine Brücke zwischen voluntaristischen und deterministischen Ansätzen der Management- und Organisationslehre zu schlagen.
Organisationsspielräume werden als hierarchisch miteinander verschränkt und als Ergebnis der Einflußnahme von Individuen mit unterschiedlichen Interessen aufgefaßt. Im Sinne einer verhaltenswissenschaftlichen Weiterentwicklung des situativen Ansatzes unterscheidet Sydow vorgegebene und durch das Management bzw. die Gestalter subjektiv wahrgenommene Organisationsspielräume. Dabei geht er davon aus, dass die vorgegebenen Strukturbedingungen über die subjektive Wahrnehmung und Interpretation der Organisationsspielräume durch die Gestalter durchsetzen und damit die strukturellen Gemeinsamkeiten hierarchischer Organisationen einander bedingen.
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