(Zweckrationalität): Eine Form des rationalen Handelns, bei der ein Aktor seinen Nutzen nach Maßgabe seiner eigenen Präferenzfunktion und seines Mittelwissens dadurch maximiert, dass er in einer gegebenen Handlungssituation die Wirkungen der möglichen Mittelwahlen abschätzt und dann die geeigneten optimalen Mittel auswählt.
Diese Rationalitätsidee liegt u.a. der (normativen) betriebswirtschaftlichen Entscheidungstheorie zugrunde. Sie versteht das Individuum als rationales Wesen, homo oeconomicus, dessen Rationalität sich nicht erst in einem Prozess gemeinsamer Begründungsanstrengungen und den daraus resultierenden “guten Gründen” manifestiert. Die subjektive Handlungsrationalität kann auch — weil die Präferenzfunktion der Individuen als gegeben vorausgesetzt wird — niemals (wie die kommunikative Rationalität des verständigungsorientierten Handelns) die Ebene der konfligierenden Zwecke explizit thematisieren.
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