In der Spieltheorie ein Nicht-Nullsummen-Spiel, das als Modell für panisches Verhalten in Gruppen verwendet wurde. An dem Experiment waren Gruppen von N Personen beteiligt und nicht nur Spielerpaare. Jeder Spieler der Gruppe hielt eine Schnur, die durch einen Flaschenhals in das Innere einer großen Flasche führte und an der ein Zapfen aus Holz oder Metall befestigt war; seine Aufgabe bestand darin, seinen Zapfen aus der Flasche herauszuziehen. Die Größe der Zapfen war so bemessen, dass immer nur einer herausgezogen werden konnte. In der einen experimentellen Bedingung gab es für jeden Spieler eine Strafe bzw. eine Belohnung, je nachdem wie schnell er den Zapfen aus der Flasche ziehen konnte. In der anderen experimentellen Bedingung gab es keine Strafen oder Belohnungen und in der Instruktion wurde die Bedeutung der Zusammenarbeit in der Gruppe dafür hervorgehoben, dass alle Zapfen möglichst rasch aus der Flasche gezogen werden könnten. Während also in der ersten Versuchsbedingung die individuelle Leistung betont wurde, wurde in der zweiten Versuchsbedingung mehr Wert auf die Gruppenleistung gelegt.
Die Situation mit Belohnung und Strafe für den Einzelnen war durch heftige Karambolagen im Flaschenhals gekennzeichnet. Bei einigen Gruppen wurde während der vorgegebenen Zeitspanne überhaupt kein Zapfen aus der Flasche gezogen. Diskussion erleichterte eine Lösung. In der anderen Situation gab es dagegen keine wesentlichen Verkehrsunfälle.
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