Ein Zertifikat ist eine Schuldverschreibung, die allerdings nicht auf herkömmliche Weise verzinst wird (mit einem festen oder variablen Zinssatz). Mit Hilfe von Zertifikaten können Auszahlungsstrukturen auf vielfältige und innovative Weise variiert werden. Dabei wird die Rückzahlungsverpflichtung an bestimmte Bedingungen geknüpft. Bei einem Index-Zertifikat, einer sehr einfachen Zertifikat-Variante, hängt die Höhe des Rückzahlungsbetrages vom Stand des zugrundeliegenden Indexes (etwa des DAX) bei Fälligkeit des Zertifikats ab. Es können aber auch wesentlich komplexere (nicht-lineare) Rückzahlungsmuster vereinbart werden, etwa durch Festlegung von Knock-out-Niveaus (Knockout-Zertifikate), garantierten Rückzahlungsbeträgen (Garantie-Zertifikate), Bonus-Zahlungen (Bonus-Zertifikate), überproportionaler Gewinnpartizipation (Sprint-Zertifkikate), usw. Siehe auch Finanzinnovationen (mit Literaturangaben).
Literatur: Röhl, C. W./Heussinger, W. H.: Intelligent investieren mit Zertifikaten, 2. Aufl., München 2002; Röhl, C. W./Heussinger, W. H.: Generation Zertifikate, München 2003. Internetadressen: http://boerse.ard.de, http://www.zertifikateweb.de, http://www.ubs.com
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