konjunkturpolitische Massnahmen des Staates, die über meist kreditfinanzierte öffentliche Arbeiten oder Nachfragesteigerungen zu einer Erhöhung von Produktion, Einkommen und Beschäftigung beizutragen versuchen. Sie sind Bestandteil der antizyklischen Haushaltspolitik (Keynesianismus). Arbeitsbeschaffungsprogramme wurden zur Überwindung der Weltwirtschaftskrise in den USA und ab 1935 auch in Deutschland durchgeführt (vor allem Infrastrukturausbau). Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurden staatliche Beschäftigungsprogramme aufgelegt, deren Zweckmässigkeit jedoch wegen verringerter Arbeitsintensität, Inflationswirkung, Wirkungslosigkeit infolge rationaler Erwartungen der Wirtschaftssubjekte, der Finanzierungsproblematik und ihrer mangelnden Eignung bei struktureller und angebotsbedingter Arbeitslosigkeit umstritten ist. Teilweise wird mit derartigen Beschäftigungsprogrammen eine Sektoralisie- rung oder Regionalisierung der Konjunkturpolitik angestrebt.
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