Prüfung bzw. Revision eines Bereichs durch unabhängige Prüfer. – Umweltaudits
(Qualitätsmanagement). Prüfung der Wirksamkeit der Umsetzung des Qualitätsmanagementsystems im Betrieb. Ein Audit ist die systematische, unabhängige Untersuchung einer Aktivität und deren Ergebnisse, durch die Vorhandensein und sachgerechte Anwendung spezifizierter Anforderungen beurteilt und dokumentiert werden. Audits beziehen sich auf einzelne Produkte (Produkt-Audit/Ergebnisse) oder Verfahren (Verfahrens-Audit/Prozesse) oder komplexe Zusammenhänge (System-Audit/intern oder extern als Zertifizierung). Sie können durch eigene Mitarbeiter, von Kunden oder von neutralen externen Stellen durchgeführt werden. Interne Audits sind fester Bestandteil von Qualitätsmanagementsystemen (Grundlage sind Checklisten, Formblätter o.Ä). Jeweils ist dabei die Qualifikation der Auditoren/Mitarbeiter im Team letztlich entscheidend für die Aussagefähigkeit. Der Auditbericht ist die Grundlage für die Durchführung angeregter Verbesserungen. Audits sollen regelmäßig durchgeführt werden, um eine stete Einhaltung derAnforderungen zu gewährleisten und Regelungen veränderten Umfeldbedingungen adäquat anzupassen. Entsprechend ist die Dokumentation zu aktualisieren (Qualitätsaudit).
In der Umweltwirtschaft:
Bezeichnet im engeren Sinne einen Soll-IstVergleich. Im Finanzwesen z. B. ist ein Audit die externe Überprüfung von Jahresabschlüssen durch einen Wirtschaftsprüfer gemäß den Rechnungslegungsvorschriften. Im Qualitätsmanagement dienen interne Audits der betrieblichen Selbstkontrolle und externe Audits als Prüfung durch die Zertifizierungsstelle. (EG-Öko-Audit-Verordnung, inklusive nationalem Umsetzungsrecht)
Formen des Audits:
Interne Audits erfolgen durch unternehmensinterne Personen, Externe Audits werden durch externe Umweltgutachter vorgenommen, Geplante Audits sind nach festgelegten Plänen zu bestimmten Zeitpunkten routinemäßig durchgeführte Prüfungen, Außerplanmäßige Audits sind zusätzlich zu den geplanten Audits durchgeführte Audits, die bei wichtigen Veränderungen oder zur Prüfung von Einheiten erfolgen, Nachaudits sind Untersuchungen zur Kontrolle vorher vereinbarter Korrekturmaßnahmen und Folgeaudit bezeichnet Prüfungen nach Ablauf eines vorgegebenen Intervalls.
„systematischer, unabhängiger und dokumentierter Prozess zur Erlangung von Auditnachweisen und zu deren objektiver Auswertung, um zu ermitteln, inwieweit Auditkriterien erfüllt sind” (ISO 9000:2000). Im Referenzmodell der KTQe wird das Audit als Visitation bezeichnet, im EFQM-Modell als Assessment. Eingesetzt werden dabei Personen mit speziellem Fachwissen und speziellen Erfahrungen in einem unter Qualitätsaspekten zu begutachtenden Sachgebiet und mit der Qualifikation Audits durchzuführen. (Auditoren gemäss ISO 9000:2000; Visitoren gemäss KTQe und Assessoren nach EFQM). Siehe auch Qualitätsmanagement (mit Literaturangaben).
Literatur: Kamiske Gerd F. / Brauer Jörg-Peter: Qualitätsmanagement von A bis Z,
5. aktualisierte Auflage, 2006 Karl Hanser Verlag, München Wien; Gietl G. / Lobinger, W.: Qualitätsaudit, In Kamiske G.F. (Hrsg.): Reihe Pocket Power, Carl Hanser Verlag München, 2003 Internetadresse: http://www.deming.de/IS09000/ios_tqm.htm
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