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Availability-Doktrin

Transmissionsmechanismus.

(= ROOSA Doctrine) von Robert V. ROOSA (1951) versuchter Nachweis, dass die Zentralbank allein mit Hilfe der Zinspolitik die - Kreditschöpfung der - Banken steuern kann. Im Mittelpunkt der primär für den Fall einer restriktiven - Geldpolitik formulierten Theorie steht die These, dass die Zentralbank durch eine Beeinflussung der Zinssätze für Staatspapiere, insbes. für Schatzwechsel, die Banken zu einer Umstrukturierung ihrer Aktiva mit dem Ergebnis einer Verringerung ihres Kreditangebots veranlassen kann. Die Kontrolle der - s Geldbasis, der im Konzept des Monetarismus eine strategische Bedeutung zukommt, wird nicht als unabdingbare Voraussetzung für eine geldpolitische Steuerung der Geld- und Kreditschöpfung der Banken angesehen, da bereits eine relativ geringe Erhöhung der Schatzwechselzinsen ausreiche, um die Bereitschaft der Banken zur Kreditvergabe zu vermindern. Die Availability Doctrine, die von keinem ihrer Vertreter theoretisch streng durchformuliert und systematisiert worden ist, wird mit einem heterogenen Bündel von Effekten begründet, die durch Veränderung der Schatzwechselzinsen ausgelöst werden und deren Zusammenwirken die geldpolitisch gewünschte Verringerung des Kreditangebots der Banken hervorruft. Alle Effekte sind in dem Streben der Banken begründet, - Rentabilität, Liquidität und Sicherheit ihrer Anlagen auszubalancieren. Der bekannteste dieser Effekte ist der - locking-in effect. Die Thesen der Availability Doctrine hatten zunächst starken Einfluss auf die amerikanische Geldpolitik der frühen 50er Jahre, stießen jedoch schon bald auf Skepsis. Die Kritik entzündete sich v.a. an den einseitigen Verhaltensannahmen, auf denen die einzelnen Effekte basieren. Empirische Untersuchungen über die amerikanische Geldpolitik der 50er Jahre haben zudem die Vorstellungen der Availability Doctrine ziemlich schlüssig widerlegt: Die postulierten Effekte ließen sich zumeist nicht nachweisen. Umstritten ist heute lediglich noch die empirische Bedeutung des locking-in effect. Die Diskussion um die Availability Doctrine und die praktischen Erfahrungen der amerikanischen Geld- und Kreditpolitik in den 50er Jahren haben gezeigt, dass eine nachhaltige Reduzierung der Kreditschöpfung der Banken durch zinspolitische Maßnahmen allein nicht erreicht werden kann, sondern v.a. eine Kontrolle der Geldbasis durch die Zentralbank erfordert. Literatur: Louda, D.E. (1975). Graebner, W. (1966)

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