(engl. Maslow’s needs hierarchy) Die Theorie der Bedürfnishierarchie von Maslow (1954) hat in der fr Betriebswirtschaftslehre als Theorie der Arbeitsmotivation eine starke Beachtung gefunden. Maslow geht in seiner idealtypischen Klassifikation der Bedürfnisse (Bedarf) davon aus, dass die menschlichen Grundbedürfnisse in einer Hierarchie relativer Vorherrschaft geordnet sind, die in Abhängigkeit von der Persönlichkeitsentwicklung nach Befriedigung verlangen. Diese Bedürfnisklassen sollen auf fünf Stufen existieren, wobei das jeweils höher stehende Bedürfnis erst an Bedeutung gewinnt, wenn das niedrigere Bedürfnis grundsätzlich befriedigt ist. Die hierarchisch unterschiedenen Bedürfnisklassen sind: 1. physiologische Bedürfnisse (Grundbedürfnisse des Organismus nach Sauerstoff, Nahrung, Getränken, Ruhe, Schlaf, Sexualität); 2. Sicherheitsbedürfnisse (Sicherheit vor physischer Existenzbedrohung, Arbeitsplatz ohne hohes Verletzungsrisiko, Gesundheit, gesicherter Arbeitsplatz, sicheres Einkommen, Sparverhalten, Altersversorgung, stabile Umwelt); 3. soziale Bedürfnisse/Bindungen (Wunsch nach Gruppenzugehörigkeit und Geselligkeit, nach Freundschaft und Zuneigung sowie nach gutem Arbeitsklima); 4. Bedürfnis nach Wertschätzung/Selbstachtung (Streben nach Selbstachtung oder Selbstwertschätzung, Anerkennung durch andere, hohes soziales Ansehen, Macht, Prestige, Lob und Anerkennung für geleistete Arbeit); 5. Bedürfnis nach Selbstverwirklichung (Streben nach Erfüllung eines Selbstkonzeptes, Kreativität, Verwirklichung der eigenen Möglichkeiten, Einbringen eigener Vorstellungen und Verbesserungen am Arbeitsplatz).
Bedürfnishierarchie
Von „Abraham Maslow“ wurde 1943 eine hierarchische Ordnung der menschlichen Bedürfnisse aufgestellt, die er in Pyramidenform darstellte (s. Abbildungen 16 + 17). Grundüberlegung seiner Motivationstheorie ist, dass hierarchisch höherrangige Bedürfnisse erst dann befriedigt werden (können), wenn die jeweils untergeordneten Bedürfnisse befriedigt wurden (Dringlichkeitsordnung). Insbesondere die Wachstumsbedürfnisse sind so lange nur latente Bedürfnisse, solange die Defizitbedürfnisse nicht weitgehend befriedigt sind. Die Abbildungen stellen die Bedürfnishierarchie sowie Möglichkeiten der jeweiligen Bedürfnisbefriedigung dar. Eine Führungskraft kann mit einer derartigen Liste einen den jeweiligen Bedürfnissen der Mitarbeiter angepassten Führungsstil auswählen. Nachfolgeuntersuchungen zu den Thesen von „Maslow“ („David Krech“, u.a.) kamen zu dem Ergebnis, dass sich die Befriedigung der einzelnen Bedürfnisklassen durchaus überschneiden kann, so dass eine eindeutige Einteilung von Mitarbeitern in bestimmte Bedürfnisklassen nicht mehr möglich ist (vgl. auch ERG-Theorie von Alderfer ).
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