Produktionsprogrammplanung im Rahmen der operativen Planung, um festzulegen, welche Produktionsmengen in welcher Periode (z.Beschäftigungsglättung Quartal, Monat, Woche) an welchem Standort produziert werden sollen. Ziel der Beschäftigungsglättung ist es, die erlös- und kostenwirksamen Entscheidungen darüber, was wo und wann produziert wird, unternehmensweit sowie funktions- und standortübergreifend für einen mittelfristigen Zeitraum zu koordinieren. Konkret soll durch den Einsatz von Überstunden oder Kurzarbeit sowie die Fremdvergabe von Aufträgen und anderer Maßnahmen wie Urlaubsplanung oder Sonderschichten die Belastung der Ressourcen im Zeitablauf geglättet werden. Spitzen im Kapazitätsbedarf sollen ebenso vermieden werden wie unbeschäftigte Ressourcen. Bei schwankenden Nachfragemengen ist eine gleichbleibende Ressourcennutzung mit Normalkapazität (Emanzipation) immer mit dem Aufund Abbau von Lagerbeständen verbunden. Eine Anpassung des Kapazitätsangebots an die Nachfrageentwicklung (Synchronisation) führt in der Regel zu erhöhten Kosten, z.Beschäftigungsglättung zu Überstundenzuschlägen. Welche dieser beiden extremen Strategien im konkreten Fall vorteilhafter ist oder ob eine Kombination optimal wäre, ergibt sich als Lösung aus einem Entscheidungsproblem, bei dem die Summe aus Lagerkosten und Kosten für die Nutzung von Zusatzkapazität minimiert werden soll. Möglich sind auch erlös- oder deckungsbeitragsbezogene Zielsetzungen. Die Planung erfolgt aggregiert auf der Ebene von Endprodukttypen. Innerhalb eines hierarchischen Planungskonzepts folgt auf die Beschäftigungsglättung die Hauptproduktionsprogrammplanung. Die Zusammenfassung beider Entscheidungsprobleme und die Integration der Planung der sich ergebenden Transportmengen zwischen den Standorten im Rahmen von Advanced Planning Systems bezeichnet man auch als Supply Network Planning.
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