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Buchhalterische Systeme

Die Grund legende Aufgabe von buch halterischen Systemen besteht darin, alle Geschäftsvorfälle planmäßig und lückenlos aufzuzeichnen. Diese Aufzeichnungen haben den Zweck, eine Dokumentation der Geld und Güterbewegungen aufzubauen; eine Rechenschaftslegung für sich selbst, für Unternehmensbeteiligte und für die Öffentlichkeit zu er möglichen; weiteren Zielsetzungen, wie z. Buchhalterische Systeme Gewinnermittlung, Besteuerungs Grundlage, zu dienen. Diese Ziele sind unter Beachtung der » Grund sätze ordnungsmäßiger Buchführung durch bestimmte buch halterische Methoden zu verwirkli chen. Dabei haben sich drei Grund le gende Methoden herausgebildet: die einfache Buchhaltung; die doppelte Buchhaltung; die kameralistische Buchhaltung. Die einfache und doppelte Buchhal tung ist im kaufmännischen Bereich anzutreffen, während die kameralisti sche Buchhaltung Eingang in Behör den (öffentlicher Bereich) gefun den hat. In der einfachen Buchhaltung werden die Geschäftsvorfälle erfaßt, die aus Kontroll und Inventargründen unbedingt benötigt werden. Die Er fassung erfolgt chronologisch, wobei die Bargeschäfte über das Kassen buch, die unbaren Geschäfte über das Journal und die Wareneingangs und ausgangsrechnungen über die ent sprechenden Personenkonten (Kreditoren und Debitoren) laufen. Die einfache Buchhaltung ermittelt damit den Erfolg durch Gegen überstellung des Vermögens am An fang und Ende der Abrechnungsperiode; diese Buchhaltungsform zeigt aber nicht auf, wie sich der jeweilige Erfolg aus Gegenüberstellung von Aufwendungen und Erträgen zu sammensetzt. Kontrollmöglichkeiten sind dadurch nur eingeschränkt mög lich. Die einfache Buchhaltung kommt deshalb nur noch in Kleinbe trieben bzw. in der Landwirtschaft zur Anwendung. Im Gegensatz zur einfachen Buchhal tung werden bei der doppelten Buch haltung alle Geschäftsvorfälle nach einer zeitlichen und einer sachlichen Ordnung festgehalten. Neben dem Journal, in dem wie bei der einfa chen Buchhaltung alle Geschäfts vorfälle in zeitlicher Reihenfolge fest gehalten werden, gibt es ein Haupt buch, in dem sämtliche Veränderun gen der Sachkonten erfaßt werden. Dabei wird für alle Bilanzposten und für alle Erfolgsposten ein Sachkonto (mit möglichen Unterkonten) ein gerichtet. Das Prinzip der Verbuchung in der doppelten Buchhaltung geht davon aus, daß jeder Vorgang, der einen Bi lanzposten ändert, notwendig auch einen anderen Posten ändern muß, damit die Bilanzgleichung aufgeht. Buchungsfähige Geschäftsvorfälle haben somit zwei wertgleiche Bu chungen zur Folge, eine Soll und eine Habenbuchung. Die Konten der Buchhaltung weisen deshalb bei Aktivkonten den Anfangsbestand und die Zugänge auf der Sollseite aus, während die Abgänge und der Schlußbestand auf der Habenseite er scheinen; bei Passivkonten erschei nen auf der Sollseite die Abgänge und der Schlußbestand, während auf der Habenseite der Anfangsbestand und die Zugänge verbucht werden. Buchhalterische Systeme Aktivkonten Passivkonten Durch den Aufbau eines geschlosse nen Kontensystems, in dem nach sachlichen Gesichtspunkten gebucht werden kann, bestehen erheblich größere Kontrollmöglichkeiten als bei der einfachen Buchhaltung (größere Abstimmungsmöglichkeiten). Der Erfolg wird nicht mehr nur durch die Berechnung der Kapitaldifferenz er möglicht, sondern durch eine separa te Gewinn und Verlustrechnung. Der Erfolg laut Bilanz muß demnach mit dem Erfolg der Gewinn und Verlustrechnung übereinstimmen. Neben der summarischen Ermittlung des Erfolges in der Bilanz wird in der Gewinn und Verlustrechnung das Zustandekommen des Gewinns er mittelt. Diese doppelte Erfolgsermittlung, das Prinzip der Doppelbuchung und die Darstellung nach einem zeitlichen und sachlichen Ordnungskriterium, haben zu der Bezeichnung doppelte Buchhaltung geführt. Die kameralistische Buchhaltung ist die älteste Form der Buchhaltung. Sie unterscheidet sich von der einfachen bzw. doppelten Buchhaltung einer seits durch die Rechnungslogik als auch andererseits durch das Bild der Konten und der Rechnungsverläufe. Die kameralistischen Konten haben ebenso wie die doppischen Konten zwei Seiten, die Einnahmen und die Ausgabenseite. Diese Darstellung beinhaltet aber etwa s anderes als die Seiten von doppischen Konten. Die kameralistischen Konten sind zweidimensional aufgebaut, wobei beide Seiten tabellarisch gegliedert sind und zwei Eingänge haben. Jede Seite der Konten weist vier Spalten auf, wobei die einzelnen Werte in den Spalten vertikal summiert werden. Die vier Spalten (Horizontalentwicklung) ha ben die Bedeutung von Anfangsbe stand (RestSoll der Vorperiode), Zu gang (lfd. Soll), Abgang (Ist) und Endbestand (Rest), währenddessen in der vertikalen Richtung abgesehen von Eröffnungs und Abschlußbu chungen weitere Werte von Konten erfaßt werden können. Es werden somit den angeordneten oder geplanten Einnahmen und Aus gaben die tatsächlichen Werte gegen übergestellt (nur das Kassenkonto wird global mit der IstSpalte ge führt). Das Ergebnis daraus sind Überschüsse oder Fehlbeträge für die einzelnen Konten.

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