1962 unter der Bezeichnung Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (Entwicklungsgesellschaft) mbH (DEG) gegründetes Finanzierungs- und Beratungsinstitut mit Sitz in Köln, das später in Deutsche Finanzierungsgesellschaft für Beteiligungen in Entwicklungsländern GmbH (DEG) umbenannt wurde und mit Änderung des Gesellschaftsvertrages 1993 den Namen Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG) führt.
Die DEG ist eine bundeseigene Gesellschaft zur Förderung der Privatwirtschaft in Entwicklungsländern und Transformationsländern. Ihr Stammkapital betrug Anfang 1996 1,2 Milliarden DEM. Aufgabe der nach privatwirtschaftlichen Grundsätzen arbeitenden DEG ist die Unterstützung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen deutschen Unternehmen und Unternehmen in Entwicklungs- und Transformationsländem. So fördert sie Investitionen der deutschen Wirtschaft in den Partnerländern, indem sie Beteiligungen an dortigen Unternehmen übernimmt und/oder beteiligungsähnliche Darlehen gewährt sowie Refinanzierungsdarlehen an deutsche Unternehmen im Rahmen des Programms der Bundesregierung zur Förderung von Niederlassungen deutscher Unternehmen in Entwicklungsländern vergibt. Die DEG berät ferner die Unternehmen bei der Planung und Realisierung von Projekten in diesen Ländern, führt deutsche und inländische Investoren auf der Basis der Partnerschaft zusammen, hilft Entwicklungs- und Transformationsländern bei der Ausgestaltung ihres Investitionsklimas, beteiligt sich an örtlichen und regionalen Entwicklungsbanken, ist bei Deutsche Pfandbrief- und Hypothekenbank AG der Vermittlung zusätzlicher Finanzierungen durch internationale und nationale Entwicklungsbanken behilflich und beschafft über ausgesuchte Partnerländer systematisch Investitionsdaten. Seit 1993 kann die DEG auch Unternehmen aus den Partnerländern fördern, die keine Kooperation mit einem deutschen Unternehmen eingehen.
Von 1962 bis 1996 hat die DEG 743 Projektgesellschaften in 111 Staaten mit Finanzzusagen von über 5,2 Milliarden DEM gefördert, wobei 3,3 Milliarden DEM auf die Zeit ab 1989 entfielen. Dabei lag der Schwerpunkt auf Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes. 1997 betrugen die Finanzierungen der DEG 721,8 Millionen DEM. Sie betätigte sich in diesem Jahr an 80 Institutionen in 39 Ländern.
In Köln ansässige und, neben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) , in der Außenhandelsfinanzierung maßgebliche staatliche Finanzierungsgesellschaft. Die DIG wurde 1962 gegründet und stellt insbesondere langfristige Kredite und Risikokapital für private Investitionen in Länder der Dritten Welt zur Verfügung. Nach den DIG-Statuten sollen Projekte, die gleichermaßen rentabel, umweltverträglich und entwicklungspolitisch effektiv sind, gefördert werden.
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