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Dienstleistungshandel

grenzüberschreitender Handel mit Dienstleistungen, der statistisch in der Dienstleistungsbilanz erfasst wird. Er umfasst zum einen die Dienstleistungen, die ohne Grenzübertritt der Anbieter oder Empfänger international gehandelt werden (Transportwesen, Versandhandel, Dienstleistungsaustausch über internationale Informations- und Kommunikationsnetze, Versicherungsdienste usw.). Zum anderen beinhaltet er Dienste, die durch den Grenzübertritt des Empfängers in das Land des Anbieters erworben werden können (Tourismus, Ausbildung usw.). Ein Teil des Dienstleistungshandels ist eng mit dem Warenhandel verknüpft: Ausfuhrkredite, Montageleistungen, Reparaturen, Service, Transporte, Versicherungen. Andere international gehandelte Dienstleistungen ersetzen bestimmte Elemente des Warenhandels: Leasing, Lizenzen und Patente. Schliesslich gibt es Dienstleistungen, die relativ unabhängig vom Warenhandel auftreten: Auslandstourismus, Aktivitäten internationaler Banken und Versicherungen. In den achtziger Jahren war der Anstieg der Dienstleistungsexporte weltweit höher als der Anstieg der Warenexporte. Überdurchschnittlich hoch war dabei die Zunahme bei den Faktor-Dienstleistungen, insb. bei den Kapitalerträgen auf im Inland angelegtes Vermögen. Während die relative Bedeutung der Transportleistungen zurückging, ist die Bedeutung der sonstigen privaten Dienste unter den kommerziellen Dienstleistungsexporten stark angestiegen. Der grösste Teil des weltweiten Dienstleistungshandels wird - analog zum Warenhandel - ganz überwiegend zwischen den Industrienationen abgewickelt. Zur Zeit wird der Dienstleistungshandel noch durch überproportional hohen Protektionismus beeinträchtigt. Insbesondere  nicht-tarifäre Handelshemmnisse spielen hier eine grosse Rolle: U.a. sind dies Massnahmen, die auf eine Verweigerung des Marktzutritts hinauslaufen, Massnahmen, die das Marketing, die Werbung, die Kommunikation ausländischer Unternehmen behindern, Massnahmen, die die Finanztransaktionen der Dienstleistungsunternehmen beschränken und diskriminierende Massnahmen der nationalen staatlichen Behörden. Im Rahmen der Uruguay-Runde des GATT wird versucht, auch auf einen Abbau der Handelshemmnisse im Dienstleistungsbereich hinzuwirken.   Literatur: Scheuch, F., Dienstleistungsmarketing, München 1982. Junz, H. BJBoonekamp, C., Was steht in der Uruguay-Runde auf dem Spiel? in: Finanzierung & Entwicklung, 28. Jg. (1991), Nr. 2, S. 11 ff.

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