Der Dollar ist seit der Unabhängigkeit gesetzliches Zahlungsmittel (legal ten-der) der Vereinigten Staaten. Abgeleitet ist die Bezeichnung vom niederdeutschen bzw. niederländischen »daler, taler« oder auch »thaler«.
Das Münzgesetz (Coinage Act) vom 1792 etablierte den Gold- und den Silberdollar als gesetzliches Zahlungsmittel. Neben den Einzelstaaten war nur die 1791 in Philadelphia gegründete First Bank of the US zur Ausgabe von Dollar-Banknoten autorisiert. Im Jahre 1913 wurde das Federal Reserve System mit der Federal Reserve Bank als einziger Notenbank der USA geschaffen.
Die Geldscheine in den USA werden auch als »greenbacks« bezeichnet. Es gibt sie in einer Stückelung zu einem, zwei, fünf, zehn, 20,50 und 200 $. Auch die Münzen haben umgangssprachlich verwendete Eigennamen.
Dem Beispiel der Vereinigten Staaten folgend, haben auch andere Länder den Dollar als Zahlungsmittel eingeführt. Am bekanntesten dürften der australische, der kanadische und der neuseeländische Dollar sein. Eine Dollarwährung gibt es jedoch auch auf den Bahamas und den Bermudas, in Bahrain, Barbados, Belize, Brunei, Cayman Islands, Fidschi, Guyana, Hongkong, Jamaika, Liberia, Namibia, auf den Salomonen, in Simbabwe, Singapur, Taiwan sowie Trinidad und Tobago.
In der sozialistischen Wirtschaftslehre: ($) Währung der USA und die führende Hauptwährung im kapitalistischen Währungssystem.
In den ersten Jahren des Bretton-Woods-System, von 1945 bis zur Mitte der 50er Jahre, war der US-Dollar praktisch die einzige bedeutende internationale Währung mit vollständiger Konvertibilität. Er wurde zur bedeutendsten Reservewährung und als „Dollar-Standard“ wurde die internationale Währungsordnung nach dem Zweiten Weltkrieg bezeichnet. Die Stellung des US-Dollars wurde in den 60iger Jahren im Zusammenhang mit der chronischen Währungskrise schwer erschüttert. Während bis zu diesem Zeitpunkt infolge des Zahlungsbilanzüberschusses der USA ein Dollarmangel (Dollarlücke) in Westeuropa zu verzeichnen war, sanken seitdem die Goldbestände der USA und die Dollarforderungen Westeuropas und Japans erhöhten sich, zumal die Kapitalexporte schneller zunahmen als Überschüsse in der Handelsbilanz erwirtschaftet werden konnten. Da die USA ihre Zahlungsbilanzdefizite in ihrer eigenen Währung finanzierten, entstand ein Dollarüberschuß auf den Devisenmärkten. der Anfang der 70er Jahre zu einem Abwertungsdruck führte, so dass die ursprünglich aus dem Jahre 1934 stammende Goldparität gesenkt werden mußte. Gleichzeitig wurde die im Zusammenhang mit der Funktion des Dollars als Leitwährung bestehende Konvertibilität in Gold abgeschafft, was das internationale Vertrauen in die USA-Währung schwächte. Das führte auch zu einem Zerfall der auf die Vormachtstellung des US-Dollars gegründeten internationalen Währungsordnung. Ein weitere Ausdruck der Krise ist die Abschaffung des Systems der Goldparitäten und damit des Währungsgoldpreises überhaupt im Jahr 1976. Damit war auch der US-Dollar nicht mehr in Gold bewertet. Ein erneuter starker Kursverfall des US-Dollars setzte Ende 1977 ein. Als Reservewährung sowie als Transaktions- und Handelswährung spielt der Dollar heute weiterhin eine Rolle.
>Geld
1. Zeichen $. Kurzbezeichnung für die Währung der USA, den US$ (US-$). Wichtigste Transaktions-, Reserve-, Anlage- und Emissionswährung der Welt. Hat Leitwährungsfunktion. ISO-Code: USD.
2. Kurzbezeichnung : $. Unter verschied. Zusätzen Währungseinheit zahlreicher Staaten neben USA.
(US)
Amtliches Zahlungsmittel der USA und zugleich internationale Leitwährung.
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