Das Wesen dieser Buchführungsform besteht in der direkten Verbindung von chronologischer Buchung im Grundbuch (auch Tagebuch oder Journal genannt) und systematischer Buchung im Haupt- und Kontokorrentbuch. Durch ein- oder mehrmaliges "Durchschreiben" wird die Buchungs- und Kontrollarbeit wesentlich reduziert, werden Übertragungsfehler vermieden und die Kontenabschlussbereitschaft erhöht. Die in der Praxis weitgehend maschinell, auf Buchungsautomaten vorgenommene Durchschreibebuchführung setzt die Zulässigkeit der Loseblattbuchführung voraus, da die Kontenblätter bei jeder Buchung auszuwechseln sind. Der in der Buchungsanlage verbleibende Durchschlag stellt das Journal dar. Die Loseblattbuchführung ist grundsätzlich zulässig, soweit sie die an eine gebundene Buchführung gestellten Anforderungen hinsichtlich Zeitfolge der Buchungen, gegenseitigen Verweisungen zwischen den Buchungsunterlagen, geordneter Belegablage und systematischer Kontierung nach Kontenplan erfüllt. Gegen die mögliche Verlegung, Entfernung und Verstellung der losen Kontenblätter sind jedoch besondere Vorkehrungen zu treffen. Die Durchschreibebuchführung kann in verschiedenen Varianten angewendet werden: Nach der Zahl der Durchschreibevorgänge werden Zweiblatt- und Dreiblattverfahren, nach der Zahl der für die Buchungsniederschrift im Journal erforderlichen Journalzeilen Einzug- und Zweizugbuchführung, hinsichtlich der Urschrift- bzw. Durchschriftvornahme Konto-Original-Verfahren und Journal-Original-Verfahren und bezüglich der Zahl der im Journal eingerichteten Doppelspalten werden Ein-, Zwei-, Drei- und Vierspalten verfahren unterschieden. In der Praxis am häufigsten anzutreffen ist die Konto-Original-Methode (Urschrift auf dem Sachkontenblatt), die durch zweifache Durchschrift auf Journal- und Geschäftsfreundekonto (Dreiblattverfahren) die beiden durch Soll- und Habenbuchung angesprochenen Hauptbuchkonten getrennt auf das Journal durchschreibt (Zweizugbuchführung). Jeder Geschäftsvorfall beansprucht danach zwei Journalzeilen, eine für die Lastschrift (Sollbuchung) und eine für die Gutschrift (Habenbuchung) des betreffenden Postens. Die Journaleinteilung erfolgt zumeist nach dem Dreispaltenverfahren, indem Doppelspalten für die Kunden, die Lieferungen und die Sachkonten eingerichtet werden. Beim ebenfalls praktizierten Vierspaltenverfahren werden die Sachkonten zusätzlich nach Bestands- und Erfolgskonten getrennt. Literatur: Eisele, W, Technik des betrieblichen Rechnungswesens, 5. Aufl., München 1993. Falterbaum, H./Beckmann, H., Buchführung und Bilanz, 13. Aufl., Achim 1989. Vormbaum, H., Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens, Stuttgart u.a. 1977.
Dabei können Journal (amerikanische Buchführung) sowie Sach- und Kontokorrentkonten in einem Arbeitsgang angesprochen werden. Voraussetzung dafür sind die Auflösung von Grundbuch, Hauptbuch und Nebenbücher der Buchführung in Einzelblätter und die übereinstimmende Lineatur auf diesen Blättern. Das Grundbuch enthält je eine Doppelspalte für Personen- und Sachkonten. In regelmäßigen Abständen (z.B. monatlich) werden die Summen der Spalten in das Hauptbuch übertragen. Die Buchungen können dabei sowohl manuell als auch maschinell erfolgen (amerikanische Buchführung, EDV-Buchführung).
ein Verfahren der doppelten Buchhaltung, bei dem die Verbuchung auf dem Kontokorrent- oder Sachkonto und dem Journal gleichzeitig vorgenommen wird. So kann die sachliche (Sach- und Personenkontenkarten) und zeitliche (Journalblätter) Buchung der Betriebsvorgänge gleichzeitig durchgeführt werden. Der Nachteil der manuellen Durchschreibebuchhaltung die Kontensaldierung muß in einem gesonderten Arbeitsgang durchgeführt werden wird bei der maschinellen Durchschreibebuchhaltung durch die Verwendung von Vertikalzählwerken beseitigt.
(DB) Bei dieser Buchführungsmethode werden Grund buch und » Hauptbuch mittels Durchschrift in einem Arbeitsgang erstellt. Voraussetzung ist die Auflösung der Bücher in lose Blätter. Die Originaleintragung kann im Grund buch (Grund buchoriginalVerfahren) oder im Hauptbuch (KontooriginalVerfahren) erfolgen. Die DB kann manuell oder maschinell durchgeführt werden. Voneile der DB: Es sind keine Dynamische Bilanzauffassung von Schmalenbach Übertragungen erforderlich, dies führt zu Arbeitsersparnis und zum Wegfall einer wesentlichen Fehlerquelle. Durch die Auflösung des Hauptbliches können beliebig viele Konten geführt werden, die bei gebundenen Büchern bestehende Begrenzung wird aufgehoben. In der Praxis wurden zahlreiche Verfahren der DB entwickelt: Beim Einzugsverfahren erfolgt die Durchschrift auf die angesprochenen Konten mit einer einzigen Originalschrift im Grund buch. Fehler werden auf beide Konten übertragen, die besondere Kontrollwirkung der doppelten Buchhaltung wird aufgehoben. Beim Zweizugverfahren werden die beiden Konten getrennt ins Grund buch durchgeschrieben, d. h. im Grund buch erscheint jeder » Geschäftsvorfall doppelt. Zur Vorsortierung des Buchungsstoffes und zur besseren Übersicht können im Grund buch mehrere SollHabenSpalten eingerichtet werden. Nach der Zahl dieser Spalten wird zwischen Ein, Zwei, Drei und VierspaltenBuchhaltung unterschieden.
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