Insofern handelt es sich um eine streng monistische Auffassung der Bilanz. Der Periodenerfolg darf nur durch diejenigen Zahlungen beeinflußt werden, die der Periode verursachungsgemäß zuzurechnen sind. Der Artige Einnahmen und Ausgaben werden als Leistung (Ertrag) bzw. Aufwand bezeichnet. Solche Geschäftsvorfälle, die den Erfolg des Jahres nicht beeinflussen sollen, werden in der Bilanz als Verrechnungs und Übernahmeposten gesammelt und gegenübergestellt. Die d. B. weist demnach aus: Aktiva:
1. Ausgaben, noch nicht Aufwand (z. B. gekaufte Maschinen mehrjähriger Nutzung);
2. Ertrag, noch nicht Einnahmen (z. B. gelagerte Fertigerzeugnisse);
3. Ausgaben, noch nicht Einnahmen (z. B. gekaufte Waren in Handelsbetrieben); 4. Ertrag, noch nicht Aufwand (z. B. selbsterstellte Anlagen mehrjähriger Nutzung). Passiva:
1. Aufwand, noch nicht Ausgaben (z. B. Rückstellungen);
2. Einnahmen, noch nicht Ertrag (z. B. Vorauszahlungen von Kunden);
3. Einnahmen, noch nicht Ausgaben (z. B. aufgenommenes Darlehen); 4. Aufwand, noch nicht Ertrag (z. B. Rückstellungen für Reparaturen). Hinzu tritt auf der Aktivseite ein Posten »Geld« und auf der Passivseite das Kapital. Die Bewertung der Bilanzposten beeinflußt die Höhe des Jahreserfolges (höherer Wert der Aktiva = Zunahme der Erträge, höherer Wert der Verbindlichkeiten = Zunahme der Aufwendungen). Sie soll im Zeitverlauf möglichst gleichmäßig erfolgen, so daß die Erfolge der einzelnen Jahre vergleichbar werden. Daher sind die unveränderlichen Anschaffungskosten der wichtigste Bilanzwert; Leistungen werden mit dem Ertragswert angesetzt, Sachwertschwankungen mit Zeitwerten berücksichtigt. Bei den letzteren kann es sich um Beschaffungs oder Veräußerungszeitwerte handeln. Zu beachten ist ferner das Realisationsprinzip (kein Erfolg vor Verkauf) sowie das Niederstwertprinzip (Verlustberücksichtigung bereits vor Realisation). Die Summe der Periodengewinne ergibt den Totalgewinn, und die Berechnung des letzteren geschieht durch Einnahmen und Ausgabenrechnung (Summe aller Einnahmen Summe aller Ausgaben + Entnahmen Einlagen während der gesamten, d. h. totalen Lebensdauer der Unternehmung). Der Inhalt der Erfolgsrechnung läßt sich folgendermaßen kennzeichnen: Aufwendungen:
1. Aufwand jetzt, Ausgabe jetzt;
2. Aufwand jetzt, Ausgabe früher;
3. Aufwand jetzt, Ausgabe später; 4. Aufwand jetzt, Ertrag jetzt;
5. Aufwand jetzt, Ertrag früher; 6. Aufwand jetzt, Ertrag später. Erträge:
1. Ertrag jetzt, Einnahmen jetzt;
2. Ertrag jetzt, Einnahmen früher;
3. Ertrag jetzt, Einnahmen später; 4. Ertrag jetzt, Aufwand jetzt;
5. Ertrag jetzt, Aufwand früher; 6. Ertrag jetzt, Aufwand später. Die d. B. wurde durch die pagatorische Bilanzauffassung von Kosiol rationalisiert und wesentlich verein facht.
Die Dynamische Programmierung ist ein Optimierungsverfahren, das die Gesamtoptimierung komplexer Entscheidungsvorgänge in eine Folge von Einzeloptimierungen auflöst. Die Einzeloptimierungen betreffen meistens in der Zeit ablaufende Entscheidungsprozesse. Läßt sich der gesamte Planungszeitraum so in Teilperioden unterteilen, daß alle das Verhalten des Systems charakterisierenden Größen sich nur von Periode zu Periode ändern und innerhalb einer Periode konstant sind, so handelt es sich um diskrete dynamische Optimierungsprobleme, sonst um kontinuierliche.
dynamische Optimierung
Vorhergehender Fachbegriff: dynamische Programmierung | Nächster Fachbegriff: dynamische Rente
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|
|