dezentrales EDV-System zur kurzfristigen Planung und Steuerung der Produktion vor allem bei Werkstattfertigung. Leitstände sollen als Bindeglied zwischen den Produktions- planungs- und -Steuerungssystemen und dem Fertigungsbereich die Grobplanung des PPS- Systems in eine realisierbare Feinplanung disaggregieren und deren Realisation unterstützen. Auf der Ebene von Arbeitsgängen erfolgt die Verwaltung der vom PPS-System an den Leitstand freigegebenen Aufträge, die Verfügbarkeitsprüfung für Material, Betriebsmittel etc., die Reihenfolge- bzw. Maschinenbelegungsplanung sowie die Freigabe der Aufträge für die Fertigung. Die Pläne werden auf dem Bildschirm graphisch durch Gantt-Diagramme visualisiert ("elektronische Plantafel"), so dass der Planer rascher als bei manuell realisierten Plantafeln die Konsequenzen bestimmter Entscheidungen oder Situationen erkennen kann. Von zentraler Bedeutung sind einerseits die von einem Leitstand angebotenen Verfahren zur Terminierung sowie zur Reihenfolgeplanung und ArbeitsVerteilung. Zum anderen muss eine durchgängige DV-Integration zum PPS-System sowie über eine Betriebsdatenerfassung zu den Arbeitsplätzen gewährleistet sein, um auf beiden Ebenen eine Auftragsüberwachung zu ermöglichen. Literatur: Hoff, H.ILiebrand, T., Elektronische Leitstände, in: Fortschrittliche Industrieführung und Industrial Engineering, 39. Jg. (1990), S. 280 ff.
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