Wertpapiermärkte der aufstrebenden Volkswirtschaften in Lateinamerika, Asien und Afrika, die ein überdurchschnittliches Wachstum aufweisen. Entsprechend hoch sind die Gewinnchancen, aber auch die Risiken für Anleger.
Geprägt wurde der Begriff «Emerging Markets» bereits im Jahr 1981 von Antonie W. van Agtmael von der International Finance Corporation (IFC). Eine einheitliche Begriffsdefinition fehlt jedoch bislang. So werden in einer weiten Auslegung Schwellenländer oder Entwicklungsländer als «Emerging Markets» bezeichnet, in einer engeren jedoch nur die Finanzmärkte dieser Länder (nach dem Kriterium der Weltbank sind Schwellenländer Länder mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von 756 $ bis 9265 $ und Entwicklungsländer Länder mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf bis 9265 $). Als zusätzliches Klassifikationskriterium wird in der Literatur auch das Entwicklungsstadium des Kapitalmarktes (beschrieben etwa durch die Marktkapitalisierung) eines Landes genannt.
Finanzmärkte von Schwellenländern. Insbesondere zählen hierzu die sich rasch entwickelnden Märkte in Südamerika, Asien und seit einigen Jahren die mittel-und osteuropäischen Transformationsländer sowie die Märkte in fortgeschrittenen Entwicklungsländern Afrikas. Die International Finance Corporation (IFC) (Internationale Finanz-Korporation) veröffentlicht regelmäßig Aktienindizes für einige Emerging Markets. Daneben werden Publikationen zu den Emerging Markets von international tätigen Banken herausgegeben, welche Zugangsmöglichkeiten, Konditionen und Risiken für ausländische Investoren zu den jeweiligen Märkten aufzeigen.
In der sozialistischen Wirtschaftslehre: (engl. aufsteigende Märkte) Investorenbezeichnung für Länder, die im Begriff sind, mit ihren Kapitalmärkten, vor allem den Wertpapierbörsen. Anschluss an das Niveau der Industrieländer zu finden.
Bezeichnung für einen Finanzmarkt von Schwellenländern wie z.B. Mexiko, Argentinien, Venezuela oder Anfang der neunziger Jahre die asiatischen Tigerstaaten. Die Investition in derartige Finanzmärkte ist mit einem erheblichen Zinsänderungs- und Währungsrisiko verbunden, wie Ende der neunziger Jahre insbesondere in den asiatischen Ländern (z.B. Indonesien, Thailand) zu erkennen war.
Börsen von Schwellenländern (Lateinamerika, Ostasien). Diese bieten größere Wachstumschancen als die Märkte der Industrienationen, aber auch erheblich höhere Risiken.
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