Bei Marktproduktion, wo der Absatz saisonalen oder konjunkturellen Schwankungen unterliegt, besteht eine Möglichkeit der zeitlichen Abstimmung von Produktion und Absatz in der Eskalation. Die Eskalation liegt zwischen den beiden polaren Verteilungsprinzipien der Synchronisation und der Emanzipation. Um die Nachteile der beiden extremen Verteilungsalternativen zu vermeiden, aber deren Vorteile zu nutzen, versucht man, einen Mittelweg zwischen Synchronisation und Emanzipation zu finden. Die Produktion wird den Absatzschwankungen durch wenige Produktionsstufen angepaßt, wobei die Produktion von Produktjonsstufe zu Produktionsstufe zwar eine unterschiedliche Höhe aufweist, innerhalb der einzelnen Produktionsstufen jedoch konstant bleibt. Diese Anpassung muß deshalb durch eine entsprechende Lagerung unterstützt werden. Die über die Produktionsperiode verteilten Produktionsstufen, die sich den Absatzschwankungen tendenziell anpassen, zeigen eine gewisse Ähnlichkeit mit der Synchronisation. Die innerhalb der Produktionsstufe gleichmäßige Produktion weist dagegen eine Verwandtschaft mit der Emanzipation auf. Je mehr Stufen geplant sind, desto mehr kann sich die Produktion dem Absatz anpassen, je weniger Stufen gebildet werden, desto mehr kann sich die Produktionskurve von der Absatzkurve loslösen. Die Eskalation wird deshalb auch als partielle Emanzipation bezeichnet.
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