In der Wirtschaftssoziologie: mit Entwicklung des Kapitalismus entstehende Form der Produktionsorganisation. Gegenüber der Manufaktur zeichnet sich die Fabrik durch die organisatorische Aufsplitterung der Arbeitsvollzüge und der auf Basis dieser Spezialisierung möglich gewordenen Anwendung von Maschinen im Produktionsprozess aus, die eine enorme Steigerung der Arbeitsproduktivität bewirken. Planung, Organisation und Kontrolle werden aus dem Arbeitsprozess ausgelagert, mit wachsender Grösse der Fabrik entsteht eine neue Gruppe von Beschäftigten: Angestellte, die diese Aufgaben übernehmen. Insbesondere die Anwendung von Maschinen bedeutet einen qualitativen Umschlag in der gesellschaftlichen Organisation der Arbeit, da zunehmend nicht mehr die Qualifikation der Arbeitenden, sondern die eingesetzte Technik den Produktionsprozess bestimmen.
Ort der Produktion; kennzeichnet die moderne industrielle Betriebsform gegenüber den älteren, mengenmässig meist weniger leistungsfähigen Formen der Manufaktur bzw. des Verlagswesens. In eher historischer Abgrenzung zum Handwerk gilt ein erhöhter Grad der Arbeitsteilung (Spezialisierung) und Mechanisierung. In der Fabrik werden zur Leistungserstellung Produktionsmittel benötigt.
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