Tourismusstatistik
Alle touristisch bedeutsamen Staaten führen eine offizielle Fremdenverkehrsstatistik, die wichtige Tatbestände erhebt, wie etwa die Anzahl der Übernachtungen oder der Ankünfte in Flotels oder in allen Unterkunftsarten bzw. die Zahl der Grenzübertritte (Grenzankünfte). Diese Daten werden meist monatlich und getrennt nach den wichtigsten Herkunftsländern erhoben und von den nationalen statistischen Ämtern publiziert. Im deutschsprachigen Raum sind dies das Statistische Bundesamt, Wiesbaden, das Österreichische Statistische Zentralamt, Wien, und das Bundesamt für Statistik, Bern. Nach dem Ort der Erfassung unterscheidet man die Grenzmethode, die den Touristen beim Grenzübertritt registriert, und die Standortmethode, die den Touristen am Aufenthaltsort, i.a. in der Unterkunft, erfaßt. Beim internationalen Vergleich solcher Statistiken stellt sich das Problem unterschiedlicher Definitionen und Erhebungsmethoden. So werden bestimmte Kennzahlen in manchen Ländern nur stichprobenartig erfaßt und dann geschätzt. Eine sehr kritische Überprüfung und ggf. Korrektur erscheint deshalb bei solchen Vergleichen unumgänglich. Die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Paris) sowie die WTO (Welt-Tourismus- Organisation, Madrid) publizieren jährlich Zusammenfassungen - allerdings unkorri- gierter und daher nicht vorbehaltlos untereinander vergleichbarer - touristischer Statistiken ihrer Mitgliedsstaaten.
Literatur: OECD (Hrsg.), Tourism Policy and International Tourism in OECD Member Countries, Paris, OECD, erscheint jährlich. WTO (Hrsg.), Yearbook of Tourism Statistics, Madrid, WTO, erscheint jährlich.
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