ist die Teilbilanz der Zahlungsbilanz. Sie verzeichnet die Veränderungen der Währungsreserven, die von der Zentralbank gehalten werden. Wichtigste Posten sind: Gold, Devisen und Sorten, Reserveposition im Internationalen Währungsfonds sowie Sonderziehungsrechte.
(Veränderung der Netto-Auslandsposition der Zentralbank) Teil der -# Zahlungsbilanz, welcher die Veränderung der Auslandsaktiva und -passiva der - Zentralbank eines Landes verzeichnet. Der Begriff Gold- und Devisenbilanz kommt aus der Mode. In der BRD enthielt bis Ende 1998 die (Bestandsgröße) Auslandsposition der Deutschen Bundesbank die Komponenten a) Währungsreserven und sonstige Auslandsaktiva; b) Auslandsverbindlichkeiten. Die entsprechenden Veränderungen wurden in der Zahlungsbilanz ausgewiesen. Die Währungsreserven umfaßten - Gold, Devisen und Sorten, Reservepositionen im Internationalen Währungsfonds IWF (Ziehungsrechte in der Reservetranche, Sonderziehungsrechte SZR, Kredite aus besonderen Regelungen wie den Allgemeinen Kreditvereinbarungen) sowie Forderungen an den Europäischen Fonds für währungspolitische Zusammenarbeit (EWFZ) bzw. ab 1994 an das Europäische Währungsinstitut (EWI). Zu den sonstigen Aktiva gehörten u.a. Forderungen an die Weltbank. Unter den Verbindlichkeiten konnten, wie bei den Aktiva, Verpflichtungen gegenüber dem EWFZ bzw. EWI erscheinen. Die Saldierung der Aktiv- und Passivposten führte zur Netto-Auslandsposition der Deutschen Bundesbank. Sie erschien im Vermögensstatus der BRD. Ihre Veränderung während eines bestimmten Zeitraums wurde in der Zahlungsbilanz dieser Periode ausgewiesen. Das Eurosystem im Europäischen System der Zentralbanken erfaßt: a) Bestände und Bestandsänderungen von Gold und Goldforderungen; b) Forderungen in Fremdwährungen an Ansässige außerhalb des Euro-Währungsgebietes (Forderungen an den IWF; Guthaben bei Banken, Wertpapieranlagen, Auslandskredite und sonstige Auslandsaktiva); c) Forderungen in Euro an Ansässige außerhalb des Euro-Währungsgebietes (Guthaben bei Banken, Wertpapieranlagen und Kredite; Forderungen aus der Kreditfazilität im Rahmen des Europäischen Wechselkursmechanismus WKM II); Gegenübergestellt werden: a) Verbindlichkeiten in Euro gegenüber Ansässigen außerhalb des Euro-Währungsgebietes; b) Verbindlichkeiten in Fremdwährungen gegenüber Ansässigen außerhalb des Euro-Währungsgebietes (Einlagen, Guthaben und sonstige Verbindlichkeiten; Verbindlichkeiten aus der Kreditfazilität im Rahmen des WKM II). Die Netto-Auslandsposition der Deutschen Bundesbank ist grundsätzlich wie vor 1999 definiert. Unter der Aktivposition erscheinen jedoch: a) Währungsreserven (Gold und Goldforderungen, Reserveposition im IWF und SZR, Devisenreserven); b) sonstige Forderungen an Ansässige außerhalb des Euro-Währungsgebietes; c) Forderungen innerhalb des Europäischen Systems der Zentralbanken; d) sonstige Forderungen an Ansässige in anderen Ländern der Europäischen Währungsunion. Wenn von aktiver oder passiver Zahlungsbilanz gesprochen wird, ist häufig die (positive oder negative) Veränderung der Netto-Auslandsposition der Zentralbank gemeint. Die Herauslösung aus den gesamten finanziellen Gegenpositionen zum Leistungsverkehr (einschl. Vermögensübertragungen) hängt mit der Pufferfunktion zusammen, die ein Polster an liquiden Auslandswerten der Währungsbehörde ausübt. Außerdem erweitert bzw. verringert der An- oder Verkauf von Auslandswerten durch eine Zentralbank die - smonetäre Basis im Inland und bereitet den Boden für eine gleichgerichtete Entwicklung der Geldmenge, wenn nicht über andere Komponenten der Bereitstellung von Zentralbankgeld eine Neutralisierung stattfindet. Bei festen Wechselkursen wird die Anderung der Netto-Auslandsposition auch als Indikator der Stärke oder Schwäche einer Währung herangezogen, die offenbar gesucht ist oder abgestoßen wird (Zahlungsbilanzkonzepte). Der Begriff des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts hebt dagegen auf den Ausgleich von Leistungsbilanz (ergänzt um Vermögensübertragungen) einerseits und Kapitalbilanz andererseits ab; streng genommen wird auf die Korrespondenz der Planungen bezüglich der in diesen Bilanzen versammelten Größen geachtet. Die Gold-und Devisenbilanz bleibt in dem so definierten Gleichgewicht unverändert.
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