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Grundrente

Grundrente/Bodeneinkommen bedeutet: hinkommen aus der Nutzung des Produktionsfaktors Boden, auch Pacht genannt.

In der Wirtschaftssoziologie: Bodenrente. [1] Die Tatbestände einer differentialen natürlichen und einer durch Bearbeitung (Arbeits- und Kapitalaufwand) differenzierten Ertragsfähigkeit des Bodens haben in Verbindung mit dem Tatbestand des privaten Besitzes an (Grund und) Boden zu unterschiedlichen Rentenerklärungen geführt. Überwiegend wird unter Grundrente ein besonderes Einkommen verstanden, das auf der Verwertbarkeit und Verwertung des Bodens beruht und dem Bodenbesitzer zufällt.

[2] Die Marxsche Theorie versucht - im Anschluss an D. Ricardo - zu erklären, wie unbearbeiteter Boden, der an sich keinen Wert besitzt, da er nicht Produkt von Arbeit ist, trotzdem einen Preis hat. Sie leitet die Grundrente aus der allgemeinen Tatsache ab, dass Grund und Boden nicht - wie etwa Luft - in praktisch unbegrenzter Menge frei verfügbar ist, was zum Monopol des privaten Grundeigentums führt (absolute G.). Darüber hinaus enthält die Grundrente einen weiteren, jeweils unterschiedlich hohen Bestandteil, der in der unterschiedlichen Bodenqualität bzw. in dem damit verbundenen unterschiedlichen Kapitalaufwand und in der unterschiedlichen Entfernung zu den Abnehmern begründet ist (Differentialrente).

[3] In der neoklassischen Theorie ist Grundrente (meist nur Rente genannt) der Preis für den Produktionsfaktor Boden, wobei der Preis auf natürliche und wirtschaftliche Knappheitsrelationen zurückgeführt wird.

Einkommen aus der Nutzung nicht-produzierbarer natürlicher Ressourcen. In der engeren Bedeutung als Entlohnung für die Nutzung des reinen Bodens Bestandteil des  Bodenpreises. In der weiteren Bedeutung für Bestandsressourcen auch als Royalty oder Knappheitsrente bezeichnet. In der klassischen Wirtschaftstheorie (z. B. bei David Ricardo) spielte die Grundrente eine sehr viel grössere Rolle als in den heutigen Theorien ( Rententheorie).                                                                 

Einkommen aus der Nutzung knapper natürlicher Ressourcen. Nach der Grenzproduktivitätstheorie ist die Grundrente das Wertgrenzprodukt des vom Kapitalstock (als produzierte Produktionsmittel) wohlunterschiedenen Produktionsfaktors Boden (nämlich der ursprünglichen und unerschöpflichen Kräfte der Natur im Sinne der Klassischen Theorie, insbes. David RICARDOs). Da sich die Grenze zwischen Sachkapital und Boden mit Besitzwechsel und fortschreitender Kultivierung immer mehr verwischt und das Erklärungsprinzip mit dem der übrigen Einkommensarten übereinstimmt, hat die Grundrente ihre Sonderstellung eingebüßt, die sie in der klassischen Wirtschaftstheorie innehatte. Die Grundrente wird häufig mit Rücksicht auf unterschiedliche Voraussetzungn der produktiven Verwendung des Bodens als Differentialrente i.allg. und als Lage-, Qualitäts-, Intensitäts- sowie städtische Rente im besonderen qualifiziert. Das Differentialrentenkonzept trägt allerdings dem praktischen Bedürfnis, für verschiedene empirische Sachverhalte eigene Namen zur Verfügung zu haben, stärker Rechnung als dem Erfordernis einer kla-

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