Zins
a) im weiteren Sinn: Überschuss der Einnahmen über die Ausgaben während einer bestimmten Periode (positive Änderung der Nettoposition). b) im engeren Sinne: Überschuss der Einzahlungen über die Auszahlungen während einer bestimmten Periode (Änderung des Kassenbestandes). Horten ist von Ersparnis zu unterscheiden, die als Überschuss der im verfügbaren Einkommen zum Ausdruck gelangenden Erträge (periodenbezogene empfangene Leistungen) über die als Konsum einzustufenden Aufwendungen (periodenbezogene in Anspruch genommene Leistungen) definiert ist.
Die hinter dem (in der Wissenschaft nicht mehr sehr gebräuchlichen) Begriff des Hortens stehende Idee hatte dennoch enge Beziehung zum modernen Begriff des Sparens. Es sollte zum Ausdruck gebracht werden, dass Sparen in Formen erfolgen kann, die keine (Zins-)Signale auslösen, mit der Folge, dass eine planmäßige investive Nutzung der durch Sparen freigesetzten Ressourcen unterbleibt. Bei einem Theoriestand, dem der Einkommenseffekt nicht geläufig war, mußte das so verstandene Horten als Gleichgewichtsbedrohung erscheinen, der (wenn überhaupt) nur durch tiefgreifende Maßnahmen beizukommen ist, z.B. Schwundgeld (Silvio GESELL, 1862-1930, dem Irving FISHER und John M. KEYNES große Beachtung schenkten). In der neueren Beschäftigung mit dem I-S-Gleichgewicht wurden dagegen die ehedem erkannten finanziellen und institutionellen Fundamente wirtschaftlichen Gleichgewichts vernachlässigt.
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